Nach langem Leerstand in Dortmund-Wellinghofen Jobin Sandhu (36) öffnet eigene Damenboutique

Modegeschäft beendet Leerstand: Jobin Sandhu erfüllt sich ihren Traum
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Im Restaurant „Delhi to Roma“ steht sie seit Jahren an der Seite ihres Mannes. Der ist Koch. Die Geschichte von „Delhi to Roma“ begann vor einigen Jahren in Dortmund-Berghofen, nun findet man das Restaurant in Wellinghofen. Und hier, wo die Familie inzwischen auch Zuhause ist, will Jobin Sandhu (36) nun ein neues Kapitel in ihrem Leben aufschlagen – und sich einen Kindheitstraum erfüllen.

Der hat nichts mit leckerem Essen zu tun, sondern mit schöner Kleidung: Jobin Sandhu eröffnet eine Boutique für Damenmode. Im Haus an der Preinstraße 65, wo auch nach längerem Leerstand noch immer die große blaue Werbetafel von „Textilpflege Weyler“ an der Wand hängt, kommt in wenigen Tagen ein anderes Schild hin: „Dolly-Mode“.

Jobin Sandhu mit der ersten Ware in der neuen Wellinghofer Boutique.
Die erste Kleidung hängt am Haken: Jobin Sandhu mit der ersten Ware. © Britta Linnhoff

„Dolly“, das ist der Spitzname von Jobin Sandhu, wie sie lachend erzählt. Auf der Suche nach einem Namen fand diese Idee auch die Zustimmung der Freundinnen. Und so nimmt die ganze Sache nun langsam richtig Fahrt auf: Die erste Ware ist auch schon da.

„Es war immer mein Traum, eine eigene Boutique zu haben“, sagt Jobin Sandhu. Nicht ganz unschuldig daran ist vermutlich der Papa: Manjit Singh Sandhu hatte ein Textilmodengeschäft im Einkaufszentrum an der Bornstraße. Und Jobin war oft dort, um zu helfen. Nun hilft der Vater seiner Tochter: Er ist inzwischen Rentner, und ist natürlich dabei, wenn Tochter Jobin ihr Geschäft mit Damenbekleidung eröffnet: „Papa hilft mir“, sagt Jobin Sandhu, „der macht das gut, der kann das“.

Rund 50 Quadratmeter groß sind die Räume der früheren Reinigung. Hier bietet die 36-Jährige nun demnächst ihre Damenmode samt passender Accessoires an. Keine bestimmte Marken, sagt sie, aber gute Qualität.

Noch ist nicht alles fertig. Aber die störende Trennwand ist weg, die Kabinen stehen, und die Verkaufstheke, die Vater Sandhu seiner Tochter schenkte; die stand schon in seinem Geschäft. Ein bisschen Farbe fehlt noch hier und da, „Altrosa“ schwebt Jobin Sandhu vor. Voraussichtlich Ende April will die 36-Jährige ihr Geschäft eröffnen.

Sie kam als Kind aus Indien (Region Punjab) nach Deutschland. Sie besuchte in Dortmund die Ricarda Huch Realschule, machte Abi am Abendgymnasium und studierte Wirtschaftsingenieurwesen in Hamm.

Jetzt ist der Dortmunder Süden zur Heimat geworden, die Kinder, elf und sieben Jahre alt, gehen hier zur Schule. Das hier lange leerstehende Ladenlokal an der Preinstraße ermöglicht Jobin Sandhu nun die Erfüllung eines Traums. Öffnen will sie ihr Geschäft stand jetzt montags bis samstags von 10 bis18 Uhr.

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