Das „Mengeder Treyben“ startet am Feiertag Mittelalter-Markt in Dortmund nimmt Kinder in den Fokus

„Mittelalterliches Treyben zu Mengede“: Größeres Angebot für Kinder
Lesezeit

Die Gewänder sind gelüftet – das „Treyben“ kann beginnen. In mittelalterlicher Gewandung warben die Organisatoren des „Mittelalterlichen Treybens zu Mengede“ am Samstag auf dem Wochenmarkt und im Amtshauspark für den am langen Fronleichnams-Wochenende (8. bis 11. Juni) bevorstehenden Markt im Mengeder Volksgarten.

Neben den Ausrichtern um Michael Herhold warben auch Bezirksbürgermeister Axel Kunstmann und Antje Klein vom Stadtbezirksmarketing in mittelalterlichem Zwirn für den Markt. Herhold ist Inhaber der Ledermanufaktur und des Veranstaltungsservices Nordic Ledur. Im vergangenen Jahr zeichnete er erstmals für das neue Konzept des Mengeder Mittelaltermarkts verantwortlich.

Und das hat sich im Vergleich zur Premiere nicht verändert. Im Fokus steht die Epoche des Früh- und Hochmittelalters. „26 Heerlager haben sich angemeldet“, berichtet Michael Herhold im Gespräch mit unserer Redaktion. Das sind deutlich mehr als 2022. Ihre Zelte bilden die Kulisse für den Markt. Sie geben Einblick in den Alltag der mittelalterlichen Wohn- und Lebensgemeinschaften.

Dazu gibt es Handel und Handwerk: unter anderem zwei Schmieden, einen Drechsler, eine Gewandschneiderin und einen Schmuckverkauf. Krämer bieten originalgetreue frühmittelalterliche Gefäße aus Glas und Ton an. Zwei Händler verkaufen den Honigwein Met. Im Zuber können Besucher und Heerlagerer ein erfrischendes Bad nehmen.

Kinder stehen im Mittelpunkt

Stärker noch als im vergangenen Jahr stehen die jüngeren Besucher im Mittelpunkt. „Wir haben 25 Standmeter Kinder-Bespaßung“, betont Herhold. Dazu zählen neben einer Mitmach-Schmiede auch eine Bogenbahn. Hier können die Jüngsten mit Pfeil und Bogen ihre Zielsicherheit unter Beweis stellen. Äxte, Armbrüste und Schilde stehen für mittelalterliche Rollenspiele im heimischen Kinderzimmer zum Verkauf.

Speis und Trank dürfen beim Treyben natürlich nicht fehlen. „Labsal gibt‘s in der Taverne“, verspricht der Organisator. Und auf dem Grill drehe sich ein Spanferkel am Spieß.

Kein Mittelaltermarkt ohne Musik, Geschichten und Magie – beim „Mittelalterlichen Treyben“ allerdings ohne Bühne, sondern als „Walking Acts“. Tandaniel, der „Geschichten-Weber“, hat sein Kommen ebenso zugesagt wie Fabulix, die Märchenerzählerin. Ein Gaukler zeigt mittelalterliche Jonglage und Feuerkunst.

Teilnehmer und Veranstalter hinter einem Werbebanner für das "Mittelalterliche Treyben" am Mengeder Amtshauspark.
Veranstalter und Ausrichter des „Mittelalterlichen Treybens“ warben im Mengeder Ortskern für den Mittelalter-Markt am Fronleichnams-Wochenende im Volksgarten. © Jan Keuthen

„Die Besucher sollen Spaß haben und vom Alltagstrott abgelenkt werden“, erklärt Herhold. Auch noch am späten Abend, wenn die Markttage zu Ende gehen: Dann treffen sich alle Musiker des Tages zum gemeinsamen Tavernenspiel. Das Tagesprogramm veröffentlicht Michael Herhold jeweils aktuell auf der Facebook-Seite von Nordic Ledur.

Als kleinen Anreiz, keine der Kinder-Attraktionen zu verpassen, stellt der „Knax-Club“ der Sparkasse Spielekarten zur Verfügung. Kinder können sie an den einzelnen Ständen abstempeln lassen. Am Ende winken kleine Preise. Die Karten gibt es bereits ab der Woche nach Pfingsten in der Mengeder Sparkassen-Filiale in der Straße Am Amtshaus.

Die Vorbereitungen zum Mengeder Mittelalter-Markt gehen in die finale Phase. „Jetzt hoffen wir auf gutes Wetter“, sagt Michael Herhold. „Dabei darf es gerne ein bisschen weniger heiß sein als im letzten Jahr. Hauptsache, es ist trocken.“

"Geschichten-Weber" Tandaniel Roling beim "Mittelalterlichen Treyben" im Juni 2022 im Mengeder Volksgarten. Im Hintergrund Vertreterinnen und Vertreter aus der Mengeder Politik und Wirtschaft.
„Geschichten-Weber“ Tandaniel wird wie 2022 beim „Mittelalterlichen Treyben“ und in den Jahren zuvor beim Mengeder „Gaudium“ wieder die Besucher in seinen Bann ziehen. © Uwe von Schirp

Die Öffnungszeiten des „Mittelalterlichen Treybens zu Mengede“ sind am Donnerstag (8.6.) von 11 bis 23 Uhr, am Freitag (9.6.) von 15 bis 23 Uhr, am Samstag (10.6.) von 11 bis 23 Uhr und am Sonntag (11.6.) von 11 bis 19 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Besucher sollen, wenn eben möglich, ohne Auto zum Volksgarten kommen – auch wenn die Emschergenossenschaft ihre Fläche südwestlich der Emscher zur Verfügung stellt und damit weitere Parkplätze zur Verfügung stehen.

Zwischen Bahnhof Mengede und dem Volksgarten mit einem Zwischenhalt am Mengeder Markt pendelt ein Shuttle-Bus. Für Radfahrer stecken die Organisatoren eine Abstellzone im Eingangsbereich des Volksgartens ab.