Der Filmklub Dortmund und der Verein "Haus Wenge Lanstrop" gehen eine Partnerschaft ein - hier mit (v.l.) Hans-Joachim Hirschfeld, Violeta Draganova, Uwe Koslowski (alle Filmklub) und Matthias Hüppe, Haus Wenge Lanstrop

Der Filmklub Dortmund und der Verein „Haus Wenge Lanstrop“ gehen eine Partnerschaft ein - hier mit (v.l.) Hans-Joachim Hirschfeld, Violeta Draganova, Uwe Koslowski (alle Filmklub) und Matthias Hüppe, Haus Wenge Lanstrop. © Andreas Schröter

Mittelalter-Flair am Haus Wenge: Aus Werbefilm entwickelt sich mehr

rnMit Video

Das Haus Wenge in Dortmund-Lanstrop erwacht langsam aus seinen jahrzehntelangen Dornröschenschlaf. Nun ist ein Film über das altehrwürdige Wasserschloss in Planung.

Lanstrop

, 19.05.2022, 15:15 Uhr

Zwischen dem noch immer relativ jungen Verein „Haus Wenge Lanstrop“ und dem Filmklub Dortmund mit Sitz in Brackel scheint sich eine Partnerschaft anzubahnen, die nach dem Willen der Beteiligten durchaus auch von längerer Dauer sein darf.

Und das kommt so: Weil der Verein für seine Homepage einen kleinen Werbefilm über das alte Wasserschloss haben möchte, hat der stellvertretende Vorsitzende, Matthias Hüppe, Kontakt zu Uwe Koslowski vom Filmklub aufgenommen. Man kannte sich, weil Koslowski 2019 bereits einen Film über Lanstrop gedreht hat.

Das Haus Wenge in Lanstrop soll nach dem Willen des "Haus Wenge Lanstrop" zum Veranstaltungs-Mittelpunkt für den Stadteil werden

Das Haus Wenge in Lanstrop soll nach dem Willen des "Haus Wenge Lanstrop" zum Veranstaltungs-Mittelpunkt für den Stadteil werden. © Andreas Schröter

Zwei bis drei Minuten sollte dieser Film lang werden. Womit Hüppe jedoch nicht gerechnet hatte, war, dass Koslowski daraus gerne erstens ein größeres - und längeres - Projekt machen und zweitens den gesamten Filmklub mit einbeziehen will.

Und so entwickelte der Filmemacher eigene Ideen: Eine Drohne ist bereits über das Wasserschloss geflogen, und auch die Mittelalter-Fans vom „Heerlager Lamestorpe Ovum“ sind eingespannt. Sie werden dem Haus als Statisten mit mittelalterlichen Kostümen das richtige Flair verpassen.

Eine weitere Idee greift ein Projekt der Künstlerin Manuela Wenz auf, die für ein Buchprojekt alte Lanstroper und Lanstroperinnen Geschichten aus der Vergangenheit des Hauses hat erzählen lassen. Eine von ihnen, Margret Zyche, erzählt eine solche Geschichte nun für den Film.

Welche Wünsche haben Menschen für das Haus Wenge?

Aber Uwe Koslowski geht es nicht nur um die Vergangenheit des altehrwürdigen Gemäuers. Deswegen sucht er Menschen, die bereit sind, ihre Wünsche für das Haus Wenge vor der Kamera zu formulieren. Wer mitmachen will, möge sich bei Matthias Hüppe unter E-Mail Matthias.Hueppe@t-online.de melden.

Hüppe selbst kann schon jetzt einen solchen Wunsch formulieren. Er möchte, dass das Haus Wenge in Zukunft zu einem Veranstaltungs-Mittelpunkt für Lanstrop wird.

Das sei schließlich in früherer Zeit auch so gewesen, als sich einige Gehöfte um das Wasserschloss scharten, eine Ansammlung, aus der schließlich das spätere Lanstrop hervorgegangen ist.

Die drängendste Frage jedoch kann auch Matthias Hüppe nicht beantworten: Wann wird das Haus Wenge endlich für Veranstaltungen im Innern und damit für die Öffentlichkeit freigegeben?

Er lässt sich dazu nur entlocken: „Wir sind in guten Gesprächen mit der Stadt, aber der Nutzungsvertrag ist noch nicht unterschrieben worden.“

Fest steht jedenfalls, dass der Verein mit den Füßen scharrt und lieber heute als morgen beginnen möchte. Veranstaltungen auf dem Außengelände wie das Friedensfest neulich, das auf ein riesiges Interesse gestoßen ist, machen Mut für die Zukunft.