Mittagspause, der Magen knurrt, die Tupperdose mit den Resten vom Vortag liegt noch zu Hause. Gut, dass es in Dortmund reichlich kulinarische Angebote gibt. Einige davon sind auch für die kleineren Geldbeutel bezahlbar. Unsere Redaktion hat einige Tipps für ein leckeres Mittagessen für unter 10 Euro in der City zusammengetragen.
Tipp 1: George stay & eat
Zugegeben, dem Namen werde ich nicht oft gerecht. Statt „stay & eat“, also verweilen und essen, lasse ich mir von „George“, wie wir es in der Redaktion abgekürzt nennen, gerne etwas mitbringen oder nehme das Essen mit. Gemütlich vor Ort essen geht aber auf jeden Fall auch! „George stay & eat“ liegt etwas versteckt in der Betenstraße 3-5 – doch ist längst kein Geheimtipp mehr.
Der Stil? Hier lautet die Devise: „Futtern wie bei Muttern“. Wechselnde Wochenkarten bieten die Auswahl zwischen Gerichten wie zum Beispiel Möhreneintopf, Spätzle in Rahmsauce oder – wie bei meiner diesmaligen Wahl – Pastizio, einem griechischen Hackfleischauflauf mit Nudeln und Béchamelsauce.

Dabei gibt es täglich mindestens einmal Vegetarisches und auch feste, tägliche Gerichte. Hier mein Favorit: Gebratene Hähnchenstreifen in süß-saurer Sauce auf buntem Salat. Und besonders beliebt in unserer Redaktion: der so selbstgetaufte Spinat-Donnerstag. Immer donnerstags gibt es hier Bratkartoffeln mit Spiegeleiern und Spinat – lecker!
Und jetzt kommt's: Alle Gerichte kosten in der Regel unter zehn Euro. Mittlerweile kostet es einen kleinen Zuschlag, vor Ort zu essen. In der Speisekarte wird das mit der Erhöhung der Mehrwertsteuer begründet. Besagte Bratkartoffeln etwa kosten 7,90 Euro zum Mitnehmen, vor Ort: 8,50 Euro. Der griechische Hackauflauf kostet 9,50 Euro (im Haus: 9,95 Euro).
Die Wochenkarte ist auf einem Aufsteller vor dem Lokal oder online zu finden unter www.george-dortmund.de. Warmes Mittagessen gibt's bei „George stay & eat“ unter der Woche von 11.30 bis 15 Uhr – Snacks gibt es schon ab 9 Uhr. An Wochenenden und an Feiertagen ist das Lokal geschlossen.

Tipp 2: Asia Wok
Lecker essen, nur knapp zehn Euro zahlen und auch noch richtig satt werden? Dann sind Sie bei „Asia Wok“ an einer guten Adresse. Etwas versteckt am Anfang des Westenhellwegs 128 befindet sich das sehr schlicht eingerichtete Schnellrestaurant. Große Überraschungen hat die Speisekarte nicht zu bieten: Es gibt klassische asiatische Spezialitäten, die frisch zubereitet und vor allem sehr lecker sind.
Besonders zu empfehlen: die Gerichte mit Erdnuss-Sauce, Gemüse und Kokosmilch für zehn Euro. Doch auch günstiger gibt es hier Nudel- und Reisgerichte – mit Fleisch und Fisch, aber auch ohne. Und wer bei den großen Portionen immer noch nicht satt ist, der sollte die hausgemachte Frühlingsrolle probieren: Eine echte Empfehlung für 3,50 Euro.

Tipp 3: Pasta Buonissima
„Sehr leckere Pasta“ bedeutet der Name des Restaurants an der Olpe 31. Und die gibt es bei Pasta Buonissima wirklich. Der nicht mehr so geheime Geheimtipp zieht montags bis samstags jede Menge hungrige Gäste zur Mittagszeit an. Nicht selten wird man gebeten, später wiederzukommen, weil gerade alle Tische besetzt sind. Dabei ist der Laden an sich alles andere als schick. Die simple Einrichtung und altmodischen Fliesen, dazu ein Diego-Maradona-Schal an der Wand gegenüber des Eingangs vermitteln eher Kantinen-Flair als italienisches Urlaubsfeeling.
Aber wer die besten Gnocchi in ganz Dortmund serviert, braucht keine stylische Dekoration. Eigentlich ist es sogar erfrischend, dass dieses Lokal keinen hippen Einrichtungstrends folgt und am Ende aussieht, wie jedes andere 0815 Restaurant. Viel wichtiger ist: Die Gerichte sind durch und durch authentisch, nämlich so, wie man sie von einer italienischen Nonna bekommen würde. Genau so eine steht übrigens in der Küche. Die gut gefüllten Teller bringt Sohn Giovanni an den Tisch. Der weiß auch immer auswendig, welche Gerichte heute zur Wahl stehen. Eine Karte gibt es nicht. Klassiker bei Pasta Buonissima sind zum Beispiel die Lasagne, Spaghetti mit Salsiccia (eine grobe italienische Wurst) oder die gefüllten Gnocchi (Empfehlung!).

Die Küche lebt von ihrer Einfachheit. Wie das Lokal selbst kommen sie ohne Schnickschnack und edle Zutaten aus. Die meisten Gerichte kosten etwa zehn Euro. Mit einem Softgetränk zahlt man keine 13 Euro. Ein guter Preis für ein köstliches Gericht, das satt macht und einen mit einem heimeligen Gefühl im Bauch zurücklässt. Gegen „Pasta Buonissima“ kommen wirklich nur wenige Italiener an. Wer ein Restaurant für den täglichen Mittagstisch sucht, ist hier jedenfalls richtig.
Tipp 4: Tevil‘s Fischwerk
Hier können Sie zwar nicht täglich essen, aber an allen Wochenmarkttagen. Also mittwochs, freitags und samstags. Tevil’s Fischwerk bietet neben unterschiedlichen Fischbrötchen auch warme Gerichte an, die frisch zubereitet werden. Besondere Empfehlung: Das Backfisch-Menü, wahlweise mit Bratkartoffeln und Gemüse. Dazu gibt es auf Wunsch Kräutersauce oder Knoblauchsauce. Der Preis ist abhängig von der Größe des Fisches und den Beilagen. Mit knapp unter zehn Euro kommt man aber hin.

Alternativ gibt es gleich daneben den Fischstand Meisfeld. Auch hier gibt es unterschiedliche Fischgericht für um die zehn Euro.
Tipp 5: Matus Burritos
Vor knapp zwei Jahren hat „Matus Burritos“ an der Amalienstraße hinter dem Bergmann-Kiosk eröffnet. In Sichtweite zum Hohen Wall gibt es seitdem Typisches aus Mexiko und dem Südwesten der USA auf die Hand.

Der Großteil der Burrito-Variationen ist mit Fleisch, vegetarisch oder vegan erhältlich zu Preisen von 7,20 bis 9,70 Euro. Quesadillas, also gegrillte Weizentortilla mit geschmolzenem Käse und variabler Füllung gibt's von 4,60 bis 7,90 Euro. Im Sommer werden Bierzelt-Garnituren vor die Tür gestellt, drinnen gibt es auch ein paar Sitzplätze. Dort freuen sich Fans von Rockmusik sogar über die Deko und die Beschallung.
Tipp 6: Number One
Wer‘s orientalisch liebt und rund um die Thier Galerie unterwegs ist, sollte auf jeden Fall bei Number One am oberen Ende des Westenhellwegs halten. Auf der Speisekarte versammelt sich das Beste aus der arabischen Küche: Vorspeisen wie Tabouleh, Kebbeh und Fatoush, Wraps mit frischen Falafeln, Hähnchen oder Shawarma, aber auch Tellergerichte oder klassische Burger.

Die meisten Gerichte gibt's schon ab 4 Euro, für aufwendigere Tellergerichte werden etwas mehr als 10 Euro fällig. Meine Empfehlung für eine schnelle Mittagspause: Sandwich mit selbst gemachten Falafeln, frischem Gemüse, eingelegten Gurken und Hummus. Wer's mag, sollte sich auch unbedingt noch etwas Halloumi mit einwickeln lassen!
Falls Sie etwas länger Zeit haben und das Wetter mitspielt, können Sie es sich auch im oder vor dem Laden gemütlich machen. Geöffnet hat Number One montags bis samstags von 11 bis 22 Uhr und sonntags von 12 bis 22 Uhr.
Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien erstmals am 12. April 2024. Wir haben ihn aufgrund des großen Interesses erneut veröffentlicht.