Miri-Clan: Dortmunder Clan-Chef soll kiloweise Kokain geliefert haben

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Miri-Clan: Dortmunder Clan-Chef soll kiloweise Kokain geliefert haben

rnDrogenhandel

Ein 40-Jähriger soll den Dortmunder Chef des Miri-Clans bei kiloschweren Kokaingeschäften unterstützt haben. Die Aufklärung gerät vor Gericht zum Geduldsspiel.

Dortmund

, 05.01.2022, 17:26 Uhr / Lesedauer: 1 min

Oberstaatsanwalt Dirk Stickeln wirft dem Angeklagten vor, in seiner Wohnung in Werl ein Kokain-Zwischenlager betrieben zu haben. Im Frühjahr 2020 sollen dort regelmäßig Lieferungen aus Dortmund eingetroffen sein.

Die Vorwürfe fußen im Wesentlichen auf Kurznachrichten, die über den Messengerdienst EncroChat ausgetauscht wurden. Dort sollen immer wieder der Name und die Adresse des 40-Jährigen auftauchen. Selbst verfügte der Mann aber wohl nicht über einen Zugang zu den verschlüsselten Chats.

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Zu den Vorwürfen will sich der mutmaßliche Kokaindealer vor Gericht nicht äußern. Auch die Frage, ob er wisse, wo sich der Clan-Chef derzeit aufhalte, blieb unbeantwortet.

Zeugen wollen nicht antworten

So ist das Gericht zunächst auf Zeugen angewiesen, um den Sachverhalt aufklären zu können. Doch das ist alles andere als eine einfache Aufgabe.

Mehrere Zeugen haben den Richtern bereits mitteilen lassen, dass sie ja selbst ein Strafverfahren vor der Brust haben und deshalb keine Fragen beantworten werden.

Und ein Mann, der laut Anklage einmal eineinhalb Kilo Kokain zu dem Angeklagten gefahren haben soll, beteuerte am Mittwoch gänzlich seine Unschuld. „Ich habe den Angeklagten in meinem Leben noch nicht gesehen“, behauptete er.

Der Prozess wird fortgesetzt.