Die Dortmunder CDU hat ihre Kandidaten für die Landtagswahl 2022 aufgestellt. © Paul Schneider
Landtagswahl 2022
Ministerin will für Dortmund in den Landtag – und hat starke Gegenkandidatin
Die Dortmunder CDU hat am Samstag (4.12.) ihre vier Kandidaten für die Landtagswahl im nächsten Jahr nominiert. Darunter ist auch eine Ministerin, die Dortmund künftig in Düsseldorf vertreten will.
Es ist schon eine ganze Weile her, dass Dortmund einen Minister in Düsseldorf hatte. Die letzten Minister, die Dortmund im Landtag vertreten haben, waren Franz-Josef Kniola (SPD) von 1990 bis 1995 als Minister für Stadtentwicklung und Verkehr und von 1995 bis 1998 als Innenminister sowie der verstorbene Guntram Schneider (SPD) von 2010 bis 2015 als Arbeitsminister.
Jetzt versucht eine NRW-Ministerin der CDU aus dem Amt heraus, mit einem Dortmunder Wahlkreis ein Parlamentsmandat zu gewinnen. Die Aufstellungsversammlung der Dortmunder CDU hat am Samstag (4.12.2021) die amtierende Verkehrsministerin Ina Brandes für den Wahlkreis 113 (Dortmund III: Aplerbeck, Brackel und Scharnhorst) nominiert.
Eine echte Herausforderung; denn die 44 Jahre alte Politikwissenschaftlerin, die seit 28. Oktober 2021 die Nachfolgerin von Ministerpräsident Hendrik Wüst im Verkehrsministerium ist, tritt bei der Landtagswahl gegen Nadja Lüders, die langjährige Dortmunder Landtagsabgeordnete und Generalsekretärin der nordrhein-westfälischen SPD, an. Brandes ist gebürtige Dortmunderin, war 15 Jahre bei einem internationalen Planungsunternehmen beschäftigt, davon zehn Jahre als Geschäftsführerin.
Strenge Corona-Kontrollen
Die Verkehrspolitikerin will – sollte die CDU die Wahl gewinnen und sie Ministerin bleiben, ansonsten gegebenenfalls als Abgeordnete – für bessere Mobilität in NRW sorgen: „Gute Verkehrspolitik ist gut für die Wirtschaft, gut für das Klima und gut für die Lebensqualität der Menschen in Dortmund und Nordrhein-Westfalen. Ich möchte für Dortmund kämpfen und alles geben, damit diese große, wichtige Stadt auch politisch das Gewicht bekommt, das sie verdient“, so Ina Brandes.
NRW-Verkehrsministerin Ina Brandes will bei der Landtagswahl 2022 im Wahlkreis Dortmund III antreten. © Paul Schneider
Unter strenger Kontrolle und Einhaltung der geltenden Hygiene- und Abstandsregeln nominierten die CDU-Delegierten am Samstag in der Gesamtschule Scharnhorst auch die übrigen drei Landtagskandidaten.
Für den Wahlkreis 111 (Dortmund I: Huckarde, Mengede, Innenstadt) wurde Andreas Flur aufgestellt. Der 39-jährige Familienvater engagiert sich neben seiner beruflichen Tätigkeit als Kaufmann seit vielen Jahren in der Freiwilligen Feuerwehr Dortmund. Flur: „Durch meine Tätigkeiten erlebe ich hautnah, an welche infrastrukturellen Grenzen, vor allem im Bereich der Mobilität, wir stoßen. Hier kämpfe ich für eine Verkehrswende im Zuge des Klimawandels, bei welcher alle Verkehrsteilnehmer gleichermaßen berücksichtigt werden müssen.“
Kandidat mit Migrationshintergrund
Für den Wahlkreis 112 (Dortmund II: Innenstadt-Nord, Innenstadt-Ost und Eving) tritt Alexander Omar Kalouti an. Freiheit, Sicherheit und die Möglichkeit, die eigenen Zukunft zu gestalten, sind Motivation für den Leiter der Presseabteilung des Theaters Dortmund. Mit seinem Migrationshintergrund steht für Kalouti eine aktive Integrations- und eine moderne Bildungspolitik im Zentrum seines politischen Handelns.
Kalouti zu den Herausforderungen: „Wir stehen vor gewaltigen Aufgaben: die Digitalisierung fast aller Lebensbereiche, der Kampf gegen den Klimawandel, die Wahrung unseres Wohlstandes in einem sich verändernden globalen Machtgefüge sowie die Integration von Menschen, die sich bei uns eine neue Heimat aufbauen wollen.“ Diese wichtigen Lebensbereiche wolle er zum Wohle aller gestalten helfen.
Die vier Landtagskandidaten der CDU: (v.l.) Andreas Flur, Alexander Omar Kalouti, Ina Brandes und Matthias Nienhoff. © Paul Schneider
Im Wahlkreis 114 (Dortmund IV: Hombruch, Hörde und Lütgendortmund) kandidiert Matthias Nienhoff. Der 32-jährige Sparkassenbetriebswirt, auch Mitglied im Dortmunder Rat, erfährt in seiner Arbeit tagtäglich die hohe Bedeutung von Verlässlichkeit und wirtschaftlicher Sicherheit und sagt: „Gerade in der anhaltenden Corona- Pandemie ist Solidarität und Verantwortung das Fundament unserer Gesellschaft. Diese Verantwortung ist für mich ein Ideal und meine Motivation.“
Die bisherigen Wahlkreise erhalten zur Landtagswahl allerdings einen etwas anderen Zuschnitt und sind dann nicht mehr so stadtbezirksscharf zuzuordnen wie bisher.
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