Kuriose Masten an Ampeln im Dortmunder Süden aufgetaucht Was die „Pinne“ zu bedeuten haben

Messgeräte an Ampeln im Dortmunder Süden: Sie zählen den Verkehr
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Plötzlich waren sie da, diese seltsamen Stangen an den Ampelmasten. Und das gleich an mehreren Stellen im Dortmunder Süden: An insgesamt 21 Kreuzungen waren die „Pinne“ zu sehen.

Über Sinn und Zweck dieser Geräte teilt die Stadt Dortmund auf Anfrage mit: Es handele sich um eine Installation zur Verkehrszählung. Derzeit nehme man den Stadtteil Hacheney in den Blick.

Autos fahren über die Kreuzung Preinstraße/An der Goymark/Hacheneyer Kirchweg in Dortmund.
Auch hier an der Kreuzung Preinstraße/An der Goymark/Hacheneyer Kirchweg wurde der Verkehr gemessen. © Britta Linnhoff

Verkehrsuntersuchung in Hacheney

Zum Hintergrund: Die Mobilitätsplaner im Stadtplanungs- und Bauordnungsamt haben vor geraumer Zeit eine umfangreiche Verkehrsuntersuchung für Hacheney in Auftrag gegeben. So sollen Verkehrsdaten „aktualisiert“ und gleichzeitig ermittelt werden, wie der Verkehr sich durch die neuen städtebaulichen Pläne entwickelt.

Dabei geht es unter anderem um den Abriss der ehemaligen Gehörlosenschule in Hacheney und die geplante Bebauung der Fläche sowie um eine weitere Erschließung der Zeche Crone. Viele Menschen in Hacheney und auch die Hörder Bezirksvertretung (BV) hatten lange ein entsprechendes Verkehrskonzept gefordert. Eigentlich sollte das auch bereits vorliegen. Nun scheint es nach Verzögerungen zumindest voranzugehen.

Am 10. April 2024 wurde es endlich konkret: An 21 Kreuzungen im Untersuchungsgebiet wurden vorübergehend die entsprechenden Geräte angeschlossen – also besagte Stangen. Die beauftragte Firma habe jeweils von 6 bis 10 Uhr und von 15 bis 19 Uhr mithilfe von Kameras, die an den Masten angebracht wurden, den Verkehr gezählt, teilt die Stadt auf Anfrage mit.

Gefilmt wurde in niedriger Auflösung aus der Vogelperspektive, sodass weder Personen noch Kennzeichen erkennbar seien und der Datenschutz gewährleistet sei, betont die Stadtverwaltung. In der Regel würden die Kameras einen Tag vorher angebracht und am nächsten Tag wieder abmontiert.

Abriss noch in diesem Jahr

Gemessen wurde „rund um Hacheney“, unter anderem an der Preinstraße, an der Wellinghofer Amtsstraße, an der Holtbrügge und der Silberhecke, auf der Zillestraße, am Hacheneyer Kirchweg, auf der Hacheneyer Straße, An der Goymark und auf der Nortkirchenstraße. Die neu gewonnenen Werte sollen dann in das zu erarbeitende Verkehrskonzept einfließen. Mit diesem Konzept sind alle weiteren Planungen für den Stadtteil eng verknüpft.

Konkret werden soll es 2024 auch noch mit dem Abriss der heruntergekommenen ehemaligen Gehörlosenschule, die zuletzt Flüchtlingsunterkunft war: Angekündigt ist der Abriss für die erste Jahreshälfte 2024 – nach mehr als sieben Jahren Leerstand und Verwahrlosung des gesamten Geländes.

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