In Dortmund sind am Donnerstagnachmittag (22. Dezember) bei einer Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen zwei junge Männer mit einem Messer verletzt worden. Ein 17-jähriger Dortmunder schwebte durch einen Messerstich in Lebensgefahr - erst eine Notoperation rettete ihm das Leben.
Das geht aus einer gemeinsamen Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Dortmund und der Polizei von Freitag hervor.
Demnach war es an der Braunschweiger Straße gegen 14.15 Uhr zu einer Auseinandersetzung mit neun Beteiligten gekommen. Zwei weitere Personen erlitten dabei Augenreizungen durch den Einsatz von Pfefferspray. Die Dortmunder Polizei ermittelt wegen versuchten Totschlags sowie gefährlicher Körperverletzung und sucht Zeugen.
Pfefferspray und Messereinsatz
Nach derzeitigen Erkenntnissen der Ermittler geriet eine fünfköpfige Gruppe mit vier weiteren jungen Männern in einen Streit. Im Zuge dessen habe ein Mann aus dem Quartett Pfefferspray in die andere Gruppe gesprüht, wodurch zwei Dortmunder (17 und 18 Jahre alt) verletzt wurden.
„In der sich daraus entwickelnden Tumultlage kam es von Seiten der Vierergruppe zum Einsatz eines Messers, bei dem zwei Kontrahenten (16, 17) verletzt wurden“, heißt es in der Mitteilung der Behörden weiter. Auch zu Schlägen und Tritten soll es demnach gekommen sein. Im Anschluss sei das Quartett in Richtung Nordmarkt geflüchtet.
Neben dem 17-Jährigen, bei dem laut Mitteilung erst durch die Notoperation eine Lebensgefahr ausgeschlossen werden konnte, ist auch der 16-jährige Verletzte zur weitergehenden Behandlung in ein Krankenhaus gebracht worden.
Laut ersten Zeugenangaben soll die Tätergruppe ebenfalls um die 17 Jahre alt gewesen sein, heißt es weiter.
So sollen die Täter ausgesehen haben
Die Ermittler suchen Zeugen des Vorfalls und bittet sie, sich mit Hinweisen bei der Kriminalwache der Dortmunder Polizei unter 0231/132-7441 zu melden. Außerdem veröffentlichen die Behörden Personenbeschreibungen der vierköpfigen Gruppe:
Der größte aus der Gruppe war demnach etwa 185 bis 190 cm groß, schwarz gekleidet und trug eine Jacke, deren Kapuze er über den Kopf gezogen hatte. Er hat laut Beschreibung einen dunklen Teint.
Eine zweite Person sei etwa etwa 170 cm groß und mit einer grauen/dunklen Jogginghose bekleidet gewesen. Zudem habe er eine Cappy mit Schirm nach hinten getragen, und helle Augen.
Ein weiterer Beteiligter sei etwas korpulenter, 170 cm groß und habe eine Jacke von Bergamo in schwarz getragen.
Die vierte Person, nach der die Behörden suchen, hat eine Brille und war zur Tatzeit mit einer weißen Jacke bekleidet.
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