Jochen Arndt wetterte nach einem Abend im Rodenberg 1770 in Dortmund-Aplerbeck über die Rechnung des Menükarussells. Im Fokus: Weizenbier, das nicht zum Standardangebot gehörte und separat berechnet wurde. Philipp Nowarre, der Wirt des Restaurants, verteidigt sich und betont, dass die Kostenpolitik transparent sei und andere Gäste diese Vorgehensweise ohne weitere Klagen akzeptiert hätten.
Im Netz sorgte unsere Berichterstattung für gemischte Reaktionen. Einige sehen den Wirt, andere den Gast im Recht.

„Ich wäre auch sauer gewesen“
Zustimmung für den Gastronomen kommt etwa von Nafets R.: „Hätte man ja auch vorher erfragen können, ob Weizen auch dazu gehört. Beim Menükarussell in Recklinghausen war das in den Gastros auch nie der Fall.“ Ähnlich sieht das auch Katharina E.: „Nun ja, jedem, mit gesundem Verstand, sollte schon klar sein, dass ‚begleitende Weine, Bier und Wasser’ nicht gleich Flatrate ist. Die Restaurants sollten aber eventuell doch besser im Menü exakt darauf hinweisen … Man sieht ja, dass es nicht jedem klar ist.“
Damit ist sie nicht allein. Bianca S. verteidigt das Restaurant: „Ich finde es richtig gut vom Rodenberg 1770, sich das nicht gefallen zu lassen! Das Menükarussell ist keine ‚all-you-can-eat-and-sauf’-Aktion!“ Die meisten Nutzer sehen jedoch den Restaurantbesucher im Recht. Torsten T. zeigt Verständnis für die Reaktion von Jochen Arndt: „Das hätte mich als Gast auch überrascht. Im Regelfall weist das Personal bei solchen Paketen auch darauf, wenn potenziell Missverständnisse entstehen können bzw. es ist auf Karten eben doch genau vermerkt, was enthalten ist oder nicht.“
„Weizen ist auch kein Bier“
„‚Inklusive der begleitenden Weine, Biere und Mineralwasser‘ steht in der Karte. Da wird nicht auf eine bestimmte Sorte eingeschränkt. Ich wäre auch sauer gewesen, wenn ich dann extra hätte zahlen müssen“, meint Jens W. Auch Ralf C. ergreift Partei, für den mit Hausverbot belegten Arndt: „Na ja, im Gesetz steht was von Auszeichnungspflicht. ‚Wahrheit und Klarheit‘. Wenn die eingeschlossenen Biere nirgends aufgezählt wurden, denke ich, dass der Gast im Recht ist.“
Das Restaurant „Mit Schmackes“ von Ex-BVB-Star Kevin Großkreutz nimmt den Sachverhalt jedenfalls mit Humor: „Wenn es hilft, würden wir fünf Weizen reinwerfen – solange da keine Kanzleien und/oder ein Gericht sich mit auseinandersetzen muss.“ Einen lustigen Unterton wählt auch ein weiterer Nutzer: „Weizen ist auch kein Bier, Pils oder Export ja, aber Weizen? Das weiß man doch als Dortmunder!“