400 Besucher beim Musikfestival „Wir in Mengede entwickeln uns zu einer kulturellen Hochburg“

400 Besucher beim Musikfestival in der Mengeder Remigiuskirche
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Das Musikfestival im Stadtbezirk Mengede hat eine lange Tradition. Nur unterbrochen von Corona fand es am vergangenen Sonntag (26.5) zum 17. Mal statt. „Ich habe den Eindruck, wir in Mengede entwickeln uns zu einer kulturellen Hochburg“, stellte Bezirksbürgermeister Axel Kunstmann mit Blick auf die prall gefüllte Remigiuskirche und die lange Liste der Festivalbeiträge fest. Und doch irrte er sich. Blickt man auf die bereits durchgeführten kulturellen Veranstaltungen und die in diesem Jahr noch geplanten, kann man erkennen, dass der Stadtbezirk längst eine kulturelle Hochburg ist.

Knapp 400 Besucher

Das Besondere daran ist, dass die meisten von ihnen getragen werden durch bürgerschaftliches Engagement, durch private bzw. vereinsmäßige Initiativen. In dieser Reihe ist die vom Mengeder Heimatverein veranstaltete und in diesem Jahr unter der Schirmherrschaft des Vorstandvorsitzenden der Emschergenossenschaft Dr. Uli Paetzel stehende Musikveranstaltung sicherlich ein Leuchtturmprojekt, das die Bezeichnung Festival mehr als verdient hat.

Inbrünstig trugen der gemischte Chor Westerfilde zusammen mit dem Kirchenchor Nette ihre Lieder vor.
Inbrünstig trugen der gemischte Chor Westerfilde zusammen mit dem Kirchenchor Nette ihre Lieder vor. © Diethelm Textoris

Schon die Zahlen sprechen für sich: Zwölf teilnehmende Gruppen mit mehr als 130 Aktiven, allesamt aus dem Stadtbezirk und mit einer Ausnahme aus der unmittelbaren Nachbarschaft Waltrop, bestritten ein fünfstündiges musikalisches Mammutprogramm. Über 20 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer sorgten dafür, dass die Festivalbesucher bestens versorgt wurden. Und nicht zuletzt knapp 400 Festivalbesucherinnen und -besucher, die nicht nur das Musikprogramm zu schätzen wussten, sondern auch die Gelegenheit für Gespräche und nachbarschaftlichen Austausch noch lange nach Programmende nutzten.

Vielfältiges Programm

Hervorzuheben ist die Bandbreite, die musikalische Vielfalt und Qualität der Darbietungen. Das Programm begann eher mit eher getragenen Titeln des Bläserchores der Noah-Gemeinde Mengede unter der Führung von Hans-Ulrich Peuser. Unbekümmerte Lebendigkeit versprühte der Kinderchor Emscherwichtel mit den jüngsten Teilnehmenden unter der Leitung von Petra Kern. Mit Vergnügen sangen sie vom Regen und dem Platschen durch die Matsche und führten das auch vor.

Der Bläserchor der Noah-Kirchengemeinde bot einen eher getragenen Eistieg in das Programm.
Der Bläserchor der Noah-Kirchengemeinde bot einen eher getragenen Eistieg in das Programm. © Diethelm Textoris

Trotz krankheitsbedingter Ausfälle füllte Ritter’s Mandolinen-Konzert-Gesellschaft den Kirchenraum mit wohlklingen Mandolinenklängen. Gleich drei Chöre, den gemischten Chor Westerfilde, den Kirchenchor Nette und die Gruppe Take Two präsentierte Chorleiter Ludger Hausmann mit so unterschiedlichen Titeln wie den „Tulpen aus Amsterdam“ und dem Beatles-Hit „Obladi Oblada“.

Chorleiter Karl-Heinz Poppe gelang mit den Beiträgen seiner Heider Spielgruppe wieder ein „magisches Dreieck“ aus Perfektion, Harmonie und Gefühl. Der Projektchor der Noah-Gemeide unter der Leitung von Reinhard Kraus bot Lieder von Sarah Connor und Lady Gaga. Brigitte Duve mit „Stimmproblem“ führte die Zuhörenden unter anderem zum schottischen Loch Lomand, Kraus und Kraus begeisterten mit ihren Klarinettenklängen und „Alla Breve“ mit ihren Saxophonen.

Unbekümmert präsentierten sich die "Emscherwichtel" dem Publikum.
Unbekümmert präsentierten sich die "Emscherwichtel" dem Publikum. © Diethelm Textoris

Bleiben noch die Gesangsgruppe St. Josef mit Keyboarder Christoph Greven als Begleitung, die den „Zauber der Musik“ entfaltete und der Shanty Chor Waltrop, der die gute alte Remigiuskirche in eine stimmungsvolle Hafenkneipe verwandelte. Zum Gelingen der Veranstaltung hatte auch Peter Jürgens beigetragen, der für den guten Ton sorgte sowie das Moderatorenteam Jürgen Karlshaus und Ingrid Westphal, die das Publikum mit Informationen versorgten. Beeindruckend war dann auch der musikalische Ausklang, als Akteure und Festivalbesucher lautstark alle sechs Strophen des Steigerliedes anstimmten.