Max Schautzer (†) war „Immer wieder sonntags“ auf Zollern „Eine Liebe auf den ersten Blick“

Max Schautzer (†): Zeche Zollern war eine „Liebe auf den ersten Blick“
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„Schon 30 Jahre her, aber immer noch in guter Erinnerung“, schreibt Peter Rehbein. Als am Mittwoch (29.1.2025) die Nachricht vom Tode des TV-Moderators Max Schautzer durch die Medien geht, holt der Vorsitzende der Kolpingsfamilie Bövinghausen das Fotoalbum raus.

1995: Peter Rehbein ist seit vier Jahren Kolping-Vorsitzender, Mitglied im Pfarrgemeinderat der Gemeinde Herz Jesu und Festausschuss-Vorsitzender. Die katholische Gemeinde feiert ihr 75-jähriges Bestehen. Für das Festwochenende vom 23. bis 25. Juni gelingt den Organisatoren ein besonderer Coup.

Zum Eröffnungsabend kommt ARD-Showmaster Max Schautzer an die Provinzialstraße. Dort trifft er auf BVB-Torwart-Legende Hans Tillkowski. Der war zuvor am Spätnachmittag Schiedsrichter beim Fußballspiel der Bövinghauser Kolping-Auswahl gegen die Kolping-Fußball-Landesmeister von 1987.

Nach der Maloche zum Jubiläum

„Habe damals sofort die Zusage von Max Schautzer erhalten, dass er zur Eröffnung des Gemeindefestes zum Pfarrer-Wefer-Haus kommt“, erzählt Peter Rehbein. Der beliebte TV-Moderator war an den Wochenenden ohnehin immer in der Nähe. Sonntags moderierte Max Schautzer die Live-Sendung „Immer wieder Sonntags“, die auf Zeche Zollern produziert wurde.

„Die freundliche Art von Max Schautzer kam super an und bescherte am Eröffnungs-Freitag einen Rekordbesuch“, sagt Peter Rehbein. Die Jubiläumsgäste mussten sich allerdings gedulden. Max Schautzer kam nicht wie vereinbart um 19.15 Uhr, sondern erst um 20 Uhr. „Ich war noch auf der Maloche“, erklärte der Promi seinerzeit gegenüber unserer Redaktion.

Hans Tilkowski und Max Schautzer im Zelt beim Gemeindefest in Bövinghausen.
Hans Tilkowski und Max Schautzer ließen sich am Pfarrer-Wefer-Haus eine Bratwurst schmecken. © Peter Rehbein

Die Einladung nach Bövinghausen habe er gerne angenommen. „Denn immerhin belasten wir den Ortsteil mit dem zusätzlichen Verkehrsaufkommen in jeder Woche. Da möchte ich den Anwohnern auch eine Freude machen.“

Bei den Worten blieb es nicht. Der TV-Promi kam nicht mit leeren Händen. Zur Tombola steuert er 50 Eintrittskarten für die Live-Sendung bei. Außerdem lud der beliebte Moderator alle ehrenamtlichen Helfer der Herz-Jesu Gemeinde zur Live-Sendung auf Zollern ein.

Max Schautzer, umringt von Besuchern, schreibt Autogramme.
Der beliebte TV-Moderator musste natürlich viele Autogramme schreiben. © Stephan Schütze (Repro: Rehbein)

Jeweils 6000 Besucher verfolgten die Live-Sendung auf dem Zechengelände. Peter Rehbein hat ganz tief in seinem Archiv gesucht: Während die Herz Jesu Gemeinde ihr Jubiläum feierte, traten am Fest-Sonntag nur einen Steinwurf entfernt unter anderem die Rock-Legenden Rubettes, Schlagerstar G.G. Anderson und das Musical-Ensemble von Miss Saigon auf.

Zollern als Produktionsort war nicht zufällig. „Ich wollte diese Show auf jeden Fall im Ruhrgebiet machen“, erklärte Max Schautzer gegenüber der „ZechenZeitung“. So hieß das Besucher-Magazin zur Sendung. „Ich bin viele Tage durch die Region gefahren. Und als ich die Zeche Zollern sah, war es Liebe auf den ersten Blick.“

Max Schautzer wurde 84 Jahre alt. Der gebürtige Österreicher lebte zuletzt in Köln. Bekannt wurde er durch die Konzeption und Moderation verschiedener ARD-Shows, wie „Pleiten, Pech und Pannen“, „Alles oder nichts“ und eben „Immer wieder Sonntags“.