"Massiver" Vandalismus und Müll im Rombergpark

© Marc D. Wernicke

Zerstörung und Müll im Rombergpark – es wurden sogar Bengalos gezündet

rnVandalismus

Feiernde lassen Kunstblüten zurück, im Botanischen Garten wurden Bengalos gezündet. Laut Parkdirektor Patrick Knopf haben Vandalismus und Vermüllung im Rombergpark „massiv“ zugenommen.

Brünninghausen

, 22.06.2020, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Müll auf der Wiese, kaputte Zäune, Kunstblüten am Wegesrand: Vielen Besuchern des Rombergparks bot sich jetzt entlang des Rundwegs um den Teich ein unschöner Anblick.

„So verlottert habe ich es hier selten gesehen“, klagte eine ältere Dame mit Blick auf viele künstliche Streublumen, die um den gemauerten Aussichtspunkt am Ostufer des Teichs verstreut lagen. Daneben hingen rote Ballons in einem Baum, scheinbar von Feiernden zurückgelassen.

Vermehrter Vandalismus im Park

Weiter entlang des Weges rund um den Teich fallen weitere Missstände auf. Sämtliche Mülleimer hingen lose in den Halterungen, teils mit Abfall daneben. An mehr als fünf Stellen fehlten Balken im Zaun und zwei Bänke wurden hinter den Zaun direkt ans Ufer gestellt.

"Massiver" Vandalismus und Müll im Rombergpark

An mehreren Stellen rund um den Teich klaffen Lücken im Zaun. © Marc D. Wernicke

„Leider haben wir seit Ende März und speziell in den letzten Wochen eine massive Zunahme an Vandalismus erlebt“, erklärt Parkdirektor Dr. Patrick Knopf auf Nachfrage der Redaktion am Dienstag (16. Juni).

Ob dies ein Ausdruck von Corona-Frustration sein könnte, wolle er nicht mutmaßen. „Es ist im Rombergpark nicht anders, als überall in der Gesellschaft. Über 90 Prozent der Leute verhalten sich ordentlich, aber eine kleine Anzahl tut es nicht, sodass alle anderen darunter leiden müssen“, so Knopf.

In der Regel würden Müll und verstellte Bänke, die an einem Sonntag beobachtet werden, spätestens am folgenden Montagnachmittag behoben. Reparaturen, wie etwa am Zaun oder an Bänken, bräuchten jedoch ihre Zeit.

"Massiver" Vandalismus und Müll im Rombergpark

Feiernde haben an der gemauerten Aussichtsplattform viele rote Kunstblüten und Ballons zurückgelassen. © Marc D. Wernicke

„Neben Vandalismus haben wir leider auch immer wieder mit der Gedankenlosigkeit von manchen Feiernden zu kämpfen“, klagt der Parkdirektor mit Blick auf die liegengelassenen Kunstblüten. „Im letzten Jahr kam es sogar vor, dass mitten im Hochsommer Leute mit Bengalos auf der Heide des Botanischen Gartens standen.“

Neuer Holzsteg noch im Herbst?

Ein Lichtblick: Die Sperrung des hölzernen Stegs an der Westseite des Teichs im Frühjahr sei nicht wegen mutwilliger Zerstörung erfolgt, obwohl ein fehlendes Brett der dort stehenden Bank dies auf den ersten Blick vermuten ließ.

„Der Holzsteg wurde zuletzt im Jahr 2000 überarbeitet und ist inzwischen so kaputt, dass wir ihn ersetzen müssen“, stellt Patrick Knopf klar.

"Massiver" Vandalismus und Müll im Rombergpark

Der morsche Holzsteg an der Westseite des Teichs könnte noch in diesem Jahr ersetzt werden, ist aber keine Folge von Vandalismus. © Marc D. Wernicke

Die Konstruktion sei im Wasser des Teichs einer besonderen Belastung ausgesetzt und teilweise abgerutscht, daher werde es auch noch etwas dauern, bis eine Schreinerei mit den dazu nötigen Fachkenntnissen bestellt werden kann.

„Wir hoffen, dass ein neuer Steg noch im Herbst gebaut werden kann“, so der Parkdirektor.

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