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Marode Kanalbrücke: Vollsperrung ist für die Stadt Dortmund keine Option
Dortmund-Ems-Kanal
Die Stadt Dortmund und das Schifffahrtsamt suchen nach einer Lösung für den Neubau der maroden Schwieringhauser Brücke. Ein drohendes Szenario will die Stadt dabei ausschließen.
Die Schwieringhauser Brücke bleibt für Jahre für den motorisierten Verkehr gesperrt. Das Bauwerk ist so marode, dass das Wasserstraßen- und Schiffahrtsamt (WSA) Westdeutsche Kanäle keine Behelfsbrücke auf den bestehenden Widerlagern errichten kann.
Zumindest für Fußgänger und Radfahrer soll die Kanalbrücke geöffnet bleiben – sofern das Ergebnis jährlicher Prüfungen nicht auch das verhindert. Für diesen Fall poche die Stadt Dortmund auf eine „Behelfslösung mindestens für den Fußgänger- und Radverkehr“.
Komplett-Sperrung keine Option
Das teilt Stadtsprecher Christian Schön auf eine Anfrage dieser Redaktion mit. Eine Komplett-Sperrung für die gesamte Bauzeit stelle keine Option dar. Stadt und WSA stünden in regelmäßigen Austausch. Dabei seien „die erheblichen Einschränkungen für Anwohnende auf beiden Seiten des Kanals [...] ebenfalls zur Sprache gekommen“. Dafür müsse es Lösungen geben.
„Dies gilt für beide zurzeit noch diskutierten Varianten eines Ersatzneubaus – in Parallellage oder an gleicher Position“, schreibt Christian Schön. Welche Lösungen das sind, ist indes noch völlig offen. Ziel sei ein schnellstmöglicher Termin für die Verkehrsfreigabe. Im Raum steht derzeit 2027.
Am 8. Juni ist die Brücke Thema im städtischen Ausschuss für Mobilität, Infrastruktur und Grün. Baudezernent Arnulf Rybicki berichtet über den Sachstand.
Geboren 1964. Dortmunder. Interessiert an Politik, Sport, Kultur, Lokalgeschichte. Nach Wanderjahren verwurzelt im Nordwesten. Schätzt die Menschen, ihre Geschichten und ihre klare Sprache. Erreichbar unter uwe.von-schirp@ruhrnachrichten.de.
