
Cocktails und mehr: Ben, der Leiter des Markt 13, spricht über das neue Konzept des ehemaligen Thüringers. © Benjamin Trilling
„Markt 13“ löst den „Thüringer“ am Alten Markt ab: „Wir wollen wieder Schwung reinkriegen“
Gastronomie
Der „Thüringer“ war über viele Jahre ein Ankerpunkt am Alten Markt - nun ist er Geschichte. Jetzt ist hier die Bar „Markt 13“ zu Hause. Was hinter dem Konzept steckt, erklärt Betriebsleiter Ben.
Schon von weitem ist auf dem Alten Markt zu erkennen, dass das „Thüringer“-Schild fehlt. Denn hier gibt’s nun was Neues.
Zwar warten die Betreiber wegen Lieferproblemen bereits seit Wochen darauf, dass ein großer Schriftzug mit dem neuen Namen ankommt.
Doch bereits jetzt ist es an Speisekarten und den Aushängen abzulesen: Gäste befinden sich nun im „Markt 13“. „Es ist erst mal provisorisch, damit wir überhaupt erst mal was haben“, sagt Ben, der die Gastronomie leitet. Wie er mit Nachnamen heißt? Das möchte er nicht sagen. Duzkultur eben.

Stillleben à la „Martk 13“: Eine große Auswahl an Cocktails und mehr finden sich auf der Getränke- und Speisekarte. © Benjamin Trilling
„Der Markt ist immer noch recht unbelebt“
Ben ist kein Unbekannter - denn er ist der neue und alte Betriebsleiter. Er war schon Chef des Thüringer. Auch die Betreiber sind dieselben geblieben, im Impressum auf der Website markt13.com ist die Markt 13 GmbH genannt, offizieller Vertreter ist demnach ein Mann (oder eine Frau) Namens Goebel.
Ein Grund für die Namensänderung war unter anderem das benachbarte „Thüringer Curry“, das sich am Markt 2 befindet. „Das führte oft zu Verwechslungen“, berichtet Ben. Doch der neue Name stehe auch für einen Aufbruch, wie er betont: „Erst mal wollen wir wieder Schwung hereinkriegen.“
Denn wie viele Gastronomen spürten sie auch hier noch die Auswirkungen von Corona: „Der Markt ist immer noch recht unbelebt“, so Ben. „Es sind noch die Nachwirkungen der Pandemie. Aber auch wegen der Inflation spüren wir einen starken Rückgang.“
Neues Konzept, neuer Look: modern, urban, jung
Trotzdem wollen sie an alter Adresse durchstarten. Mitte Oktober sollen im Innenbereich die Bilder mit folkloristischen und pittoresken Motiven verschwinden und einem neuen Look Platz machen: modern, urban, jung – so soll es hier bald aussehen.
Und das gelte auch für die Programmgestaltung, wie Ben verrät: „Wir wollen verstärkt in den Eventbereich, um das Abendleben zu beleben.“ Als Erstes gebe es Ende Oktober eine Halloween-Party im Markt 13.
Neben Events auch längere Öffnungszeiten geplant
Ohnehin soll die Bar länger geöffnet bleiben: erstmal bis 21 Uhr; während des Weihnachtsmarktes im Dezember heißt es im Markt 13 dann: Ende offen. Gäste blicken zudem in eine üppigere Cocktail-Karte mit Kreationen wie etwa Chili-Wodka.
Doch den Betreibern gehe es nicht darum, alles Altbewährte über den Haufen zu werfen. Im Gegenteil: „Wir möchten uns auf das konzentrieren, was den Thüringer in den letzten Jahren ausgemacht hat“, erzählt Ben.
Zu dieser Tradition zählen unter anderem die Schnitzel-Teller und -Burger, die hier serviert werden. Etwas ändere sich jedoch an den Angeboten: Die Zutaten der Speisen seien lokaler und regionaler.
Geboren und aufgewachsen in Essen zog es mich zunächst nach Bochum, wo ich Germanistik, Philosophie und Theaterwissenschaft studierte, bevor ich in Dortmund strandete. Als Kind des Ruhrgebiets schreibe ich nicht nur über die Kultur, sondern auch über die Menschen in der Region.
