Am Dortmunder Hauptbahnhof hat sich am Montagmorgen um 3.54 Uhr ein Unglück ereignet. Ein 30-jähriger Düsseldorfer wurde von einem abfahrenden Zug erfasst und schwer verletzt. Das Gleis 11 war rund eine Stunde lang gesperrt.
Wie die Bundespolizei auf Anfrage berichtet, habe sich der Mann zunächst auf dem Bahnsteig von Gleis 11 aufgehalten. Die Videoauswertung habe gezeigt, dass er dann in westliche Richtung zum Ende des Bahnsteigs gegangen sei. Von dort habe er offensichtlich die Gleise überqueren wollen.
Mann war bei Bewusstsein
Im selben Moment fuhr jedoch der RE1 von Gleis 11 ab. Der Triebfahrzeugführer habe bei der Ausfahrt aus dem Bahnhof etwas unter dem Zug erkannt und eine Schnellbremsung eingeleitet. Dann sei ihm im Rückspiegel eine Person am Gleis liegend aufgefallen.
Der alarmierte Rettungsdienst übernahm die Erstversorgung an den Gleisen. Der Mann war schwer verletzt - ein Arm wurde abgetrennt. Der verletzte Mann habe zwar unter dem Zug gelegen, sei aber nicht eingeklemmt gewesen. Bei seiner Rettung sei er ansprechbar gewesen.
Zug evakuiert
Die 81 Reisenden im RE1 konnten den Zug über den Bahnsteig verlassen, von ihnen wurde niemand verletzt. Die Pressestelle der Feuerwehr sagt, dass der letzte Waggon noch auf Höhe des Bahnsteigs war und die Passagiere darüber ausstiegen.
Der 30-Jährige wurde in die Unfallklinik gebracht, um eine Not-Operation durchzuführen. Es gebe keine Anzeichen auf Fremdeinwirkung. Der Mann sei „sicheren Fußes“ gewesen, so die Bundespolizei.
Die Strecke wurde um 5.05 Uhr wieder freigegeben. Der Fahrzeugführer konnte nicht weiterarbeiten. Ein anderer Mitarbeiter musste für ihn einspringen, damit der RE1 weiterfahren konnte.
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