Mann stürzt bei Flucht vor Angreifern aus viertem Stock Mordkommission ermittelt

Mann stürzt bei Flucht vor Angreifern aus viertem Stock
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Ein 35-jähriger Dortmunder ist am Mittwochabend (14.6.) in Lütgendortmund bei seiner Flucht vor maskierten Angreifern von einem Balkon im vierten Stock gestürzt. Er wurde schwer verletzt. Die Polizei fahndete mit einem Hubschrauber, eine Mordkommission ermittelt nun.

Gegen 20.55 Uhr war es zu einer Auseinandersetzung in einer Wohnung in der Straße Feldgarten gekommen. Nach Angaben von Anwohnern hätten maskierte und bewaffnete Männer die Wohnung gestürmt.

Ging es um Drogengeschäfte?

Es soll sich um einen Streit im Drogenmilieu handeln, sagte die Staatsanwaltschaft auf Anfrage. Der 35-Jährige sei wahrscheinlich auf den Balkon geflüchtet und soll versucht haben, auf einen anderen Balkon zu klettern. Dabei sei er aus dem vierten Stock abgestürzt.

Der Dortmunder wurde bei dem Sturz schwer verletzt, befindet sich aber außer Lebensgefahr. Rettungskräfte und ein Notarzt versorgten ihn vor Ort. Ein Krankenwagen brachte den Mann ins Krankenhaus. Währenddessen setzte die Polizei einen Hubschrauber zur Fahndung nach den Angreifern ein.

Der Hubschrauber kreiste lange über dem Lütgendortmunder Wohngebiet und suchte aus der Luft nach den Angreifern. Ermittelt wird nach Angaben der Polizei wegen versuchter Tötung. Zunächst war es unklar gewesen, ob das Opfer gesprungen, gestoßen oder gestürzt war.

Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort und sperrte den Bereich Feldgarten/Lechlohweg weiträumig mit rot-weißem Flatterband ab. Die Einsatzkräfte arbeiteten bis in die Nacht.

Erster Tatverdächtiger vernommen

In einer gemeinsamen Presseerklärung von Polizei und Staatsanwaltschaft berichteten die Behörden am Donnerstagmorgen (15.6.), dass zwei maskierte Männer am Abend vom Tatort geflüchtet seien. Sie sollen mit einem Baseballschläger bewaffnet gewesen sein.

Bei der Fahndung habe man bereits einen 25-jährigen Tatverdächtigen aus Dortmund festgenommen. Nach seiner Vernehmung wurde er jedoch aus dem Polizeigewahrsam entlassen: Es fehle der „hinreichende Tatverdacht gegen ihn“, heißt es in der Mitteilung.

Den noch flüchtigen zweiten Mann beschrieben Zeugen so: Er trug einen Bart und war zum Tatzeitpunkt bekleidet mit einem schwarzen Trainingsanzug mit weißen Streifen und einem hellen ovalen Emblem auf dem Rücken.

Eine Mordkommission hat die Ermittlungen übernommen. Wer Hinweise zur Identität und/oder dem Aufenthaltsort des Flüchtigen hat, soll sich an Tel. (0231) 132-7441 wenden.

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