Der Rettungsdienst ist am Donnerstag (6.6.) zu einem ungewöhnlichen Einsatzort gerufen worden. Im Zellentrakt des Dortmunder Polizeipräsidiums zwischen Markgrafenstraße und B1 war am Mittag ein 38-jähriger Mann gestorben.
„Es hat eine Einlieferung ins Gewahrsam gegeben“, sagt Polizei-Sprecher Joshua Pollmeier: „Und es hat sich ein ärztlicher Notfall ergeben.“ Der alarmierte Notarzt habe jedoch nur noch den Tod des Mannes feststellen können. Mit weiteren Aussagen hält sich die Polizei Dortmund zunächst bedeckt, die benachbarte Behörde aus Recklinghausen nimmt Ermittlungen auf.
Haftbefehl vollstreckt
Die Feuerwehr Dortmund ist für Auskünfte zu Rettungsdienst-Einsätzen zuständig, äußert sich in diesem Fall jedoch selbst auf Nachfrage nicht zum Hintergrund des Einsatzes.
Auch der Grund der Festnahme des Mannes war zunächst nicht bekannt. „Der Mann war aufgrund eines Haftbefehls in das Polizeigewahrsam eingeliefert worden“, hieß es am späten Nachmittag nur: „Nachdem körperliche Probleme bei ihm festgestellt wurden, forderte die Polizei medizinische Hilfe an.“ Die Polizei Recklinghausen formuliert: „Nach ersten Erkenntnissen gibt es keinen Hinweis auf Fremdeinwirkung. Die weiteren Ermittlungen dauern an.“ Weitere Auskünfte seien am Donnerstag nicht möglich.

Im Gewahrsamstrakt des Polizeipräsidiums werden Verdächtige in der Regel nur für die ersten Stunden nach einer Festnahme untergebracht. Wenn die besonderen Gründe einer Untersuchungshaft vorliegen oder schon ein Gerichtsurteil gesprochen wurde, werden die Menschen dann in eine Justizvollzugsanstalt wie das Gefängnis in der östlichen Innenstadt gebracht.
