In der Dortmunder Nordstadt ist es am Dienstagabend (25.10.) erneut zu einem Messerangriff gekommen. Die Polizei rückte gegen 22.45 Uhr zur Braunschweiger Straße aus. Dort war eine „nicht unerheblich“ verletzte Person in der Nähe eines Kiosks gefunden worden, wie Henner Kruse, Sprecher der Staatsanwaltschaft Dortmund, am Mittwochmorgen (26.10.) auf Nachfrage unserer Redaktion bestätigte.
Bei dem Opfer handelt es sich demnach um einen 44-jährigen Mann aus Essen. Er sei durch mehrere Messerstiche so schwer verletzt worden, dass man zunächst davon ausgegangen war, es bestehe Lebensgefahr, sagte Kruse am Mittwochmittag. Nach ärztlicher Behandlung sei er stabil, ein Restrisiko bleibe jedoch. Bisher sei der Mann noch nicht vernommen worden, ergänzte der Sprecher. Daher sei über die Hintergründe der Tat noch nichts bekannt.
Polizisten sperrten Bereich ab
Bei der Polizei Dortmund sei eine Mordkommission eingerichtet worden, berichtete Kruse. „Wir ermitteln wegen versuchten Totschlags.“ Die Ermittler vermuten, dass der Mann von einer Personengruppe attackiert wurde, mit der er eine Auseinandersetzung hatte. Zumindest seien fünf bis sechs Personen dabei beobachtet worden, wie sie vom Tatort flüchteten, sagte Kruse. Wie viele Personen an der Auseinandersetzung beteiligt waren, sei unklar. Tatverdächtige habe man noch nicht ermitteln können.
Auf Fotos von der Einsatzstelle ist zu sehen, wie Polizisten einen Bereich in Höhe eines Kiosks absperrten - offenbar um Spuren zu sichern.
Die Polizei bittet Zeugen, die etwas mitbekommen haben, sich zu melden. Wer hat zum Tatzeitpunkt eine Personengruppe an der Braunschweiger Straße gesehen oder kann andere Hinweise geben? Hinweise nimmt die Kriminalwache unter 0231-132-7441 entgegen.
Fünfter Angriff mit Stichwaffe
Zuletzt war es wiederholt zu schweren Gewaltdelikten in der Nordstadt gekommen. Bei dem Messerangriff von Dienstagabend handelt es sich um die fünfte Gewalttat mit Stichwaffen an sieben aufeinanderfolgenden Tagen.
Erst am Montagabend hatte es eine Schlägerei an der Schleswiger Straße mit mehreren Beteiligten gegeben. In deren Folge wurde ein Mann, der laut Polizei nur schlichten wollte, mit einer Machete schwer verletzt. Er musste notoperiert werden.