Ein 31-jähriger Dortmunder ist am Dienstagabend um 23.15 Uhr in Dortmund-Dorstfeld von einem SEK gefasst worden. Der Mann soll zuvor Familienangehörige bedroht und seinen Suizid angekündigt haben. Aus dieser Gefährdungssituation heraus wurde ein SEK angefordert. Vermummte Spezialkräfte bezogen rund um ein Mehrfamilienhaus am Dorstfelder Hellweg sowie darin Position. Der laut Polizei psychisch auffällige Mann hielt sich in der Wohnung einer Familienangehörigen auf. Nach Angaben von Polizeisprecher Peter Bandermann wurde der Mann gegen 23.15 Uhr von der Polizei in Gewahrsam genommen.
Schon zuvor war er tagsüber in Polizeigewahrsam, weil er Mitarbeiter des Ordnungsamtes der Stadt Dortmund beleidigt und angegriffen hatte. Die Mitarbeiter wollten sein Auto sicherstellen und abschleppen lassen. Das wollte der laut Polizeisprecher Bandermann unter Drogen- und Alkoholeinfluss stehende Mann verhindern und griff die Stadtmitarbeiter an. Sie konnten den Mann überwältigen und fesseln. Die alarmierte Polizei fand bei dem 31-Jährigen auch ein Klappmesser. Er kam in Polizeigewahrsam, eine Strafanzeige wegen Körperverletzung wurde erstattet. „Weil es aber keine Gründe gab, ihn weiter in Gewahrsam zu behalten, wurde er am Nachmittag entlassen“, so Peter Bandermann.
SEK wegen Gefahrensituation im Einsatz
Am Nachmittag telefonierte der Mann demnach mit Familienangehörigen und bedrohte sie. Später hielt er sich in der Wohnung einer Angehörigen am Dorstfelder Hellweg auf. Am Abend soll er einen Suizid angekündigt haben. Die Polizei rückte wegen der Gefahrensituation unter anderem mit dem Spezialeinsatzkommando an. Gegen 23.15 Uhr soll der Mann freiwillig die Wohnung verlassen haben und wurde wieder in Polizeigewahrsam genommen. Gefahr für die Menschen in der Nachbarschaft habe an keinem Zeitpunkt bestanden, betont Polizeisprecher Bandermann.
In dem sichergestellten Auto des 31-jährigen Dortmunders fand die Polizei weitere Waffen. Um welche es sich dabei handelt, dazu konnte der Polizeisprecher zunächst keine Angaben machen.
Wir berichten nur in Ausnahmefällen über Suizide, etwa, wenn wie in diesem Fall die Öffentlichkeit davon betroffen ist. Sie haben Suizid-Gedanken? Die Telefonseelsorge ist erreichbar unter den kostenlosen Nummern 0800/1110111, 0800/1110222 und 116123. Dort gibt es Hilfe von Beratern, die schon in vielen Fällen Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen konnten.