Um kurz nach 12 Uhr kommt das Brautpaar frisch verheiratet aus dem Dortmunder Standesamt. Vor dem Eingang stehen Freunde, Familie und Trauzeugen im Spalier und empfangen die beiden mit Sekt und Seifenblasen. Man sieht beiden die Freude über diesen so besonderen Tag definitiv an. Mandy (26) und Alexander Lorenz (25) haben geheiratet.
„Kennengelernt haben wir uns über Tinder“, erzählt Alexander und ergänzt: „Was total verrückt ist. Als wir dann geschrieben haben, es zum ersten Treffen kam und ich sie nach ihrer Adresse gefragt habe, sagt sie mir, dass sie keine 500 Meter Luftlinie von mir entfernt wohnt.“
„Da musste ich ein bisschen flunkern“
Seine erste Nachricht an seine jetzt Ehefrau war dabei allerdings nicht ganz ehrlich, wie er verrät: „Sie hatte ein Bild bei Tinder mit einer Flasche Tyskie (polnisches Bier, Anm. d. Red.) und ich habe ihr nur geschrieben ‚Tyskie Beste!‘ Da musste ich ein bisschen flunkern, denn ich liebe Brinkhoffs über alles.“
Nach einer Beziehung sah es aber erstmal nicht aus. „Sie meinte beim dritten Date, dass eine Beziehung für sie auf keinen Fall infrage kommt. Das hat sie mir auch klipp und klar so gesagt“, erinnert sich der Bräutigam.
Seine Antwort auf diese doch recht klare Absage: „Lass mich mal machen, alles zu seiner Zeit.“ Und Alexander blieb beharrlich. Kennengelernt haben sich die beiden im Juni 2020. Am 1. November, also fast fünf Monate später, sind die beiden dann zusammengekommen - nachdem er ihr an Halloween seine Liebe gestanden hat.

Nach einiger Zeit ist er „inoffiziell“ zu ihr in ihre „höllisch heiße Dachgeschosswohnung“ in Dortmund-Barop gezogen. Für ihn sehr praktisch, denn die Wohnung lag nur einen Steinwurf von der Platzanlage von Rot-Weiß Barop entfernt, wo der 25-Jährige Fußball spielt. Nach etwa einem Jahr sind die beiden dann auch ganz offiziell zusammengezogen, allerdings in eine neue Wohnung.
Heiratsantrag bringt ihn an seine körperlichen Grenzen
Im gemeinsamen Urlaub in Portugal entschloss sich Alexander seinen Mut zusammenzunehmen, um ihr einen Antrag zu machen. „Ich hab vor dem Urlaub gedacht: ‚Worauf soll ich noch warten? Die Frau ist das Beste, was mir je passieren wird“, schwärmt er.
Doch je näher der geplante Tag des Antrags kam, desto nervöser wurde er. „In der Nacht davor bin ich um 4 Uhr wachgeworden und habe gedacht, dass ich kotzen muss. Wir wollten uns dann morgens um 6 Uhr den Sonnenaufgang anschauen“, erzählt er. Doch wieder machte ihm sein Magen beinahe einen Strich durch die Rechnung und er musste sich übergeben, wie er beschreibt.
Eigentlich wollte Mandy dann gar nicht mehr mit ihm los. Aber er schaffte es, sie zu überzeugen. Zum Glück für seine Planung - und letztlich auch für sie.
Nach der standesamtlichen Hochzeit folgt am 19. Juli 2024 noch die große Hochzeitsfeier mit freier Trauung in Waltrop. Vom Standesamt aus ging es für Trauzeugen und die Familie aber erstmal zu einer ruhigen Feier im kleinen Kreis.
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