Die ersten sind seit 10 Uhr morgens da gewesen – das wird zumindest weiter hinten in der Schlange behauptet. Vom Westenhellweg fast bis zum Hansaplatz stehen an diesem Dienstagnachmittag (14.11.) Hunderte Menschen an.
Der Grund trägt ein pinkfarbenes Kleid und steht in einem abgesperrten Bereich am Eingang der Thalia-Buchhandlung. Maite Kelly – früher Teil der gleichnamigen Family, mittlerweile in vielerlei Hinsicht als Solo-Künstlerin berühmt – erwartet Fan für Fan vor großen blauen Aufstellern.
Fans warten mindestens eine Stunde
„Püttchen“ steht darauf. So heißt die Hauptfigur in einer von Maite Kellys Kinderbuch-Reihen. Vor einem Jahr erschien Teil 1, in diesem Jahr die nächste Geschichte: „Püttchen und Sternelinchen“. Viele Fans, die in der Schlange warten, haben das eine oder andere Exemplar dabei - manche auch beide.
Mindestens eine Stunde müssen die Fans schon einplanen, bis sie es zur Eingangstür geschafft haben. Doch die allermeisten scheinen das gut gelaunt in Kauf zu nehmen. Manche haben ihr Idol schon früher getroffen und vermuten: Maite Kelly nimmt sich bestimmt etwas Zeit für ein Foto, ein paar nette Worte, ein Lächeln, einen persönlichen und nahen Moment.
Keine Fotos aus zweiter Reihe
Nur eins – das möge sie gar nicht. Das stellen die Organisatoren mehrfach klar: Fotos aus der zweiten Reihe, herangezoomt, ohne Erlaubnis gemacht – nein, das möge man doch bitte lassen. Das müssen auch manche Fans erfahren, die sich dann ganz brav wieder anstellen und auf ihren Moment warten.
Warum sind die Fans hier? Wegen der Zeit früher mit der Family? Wegen der Schlager, die sie in den vergangenen Jahren als Solo-Sängerin aufgenommen hat? Wegen ihrer Zeit in Shows wie „Let‘s dance“ oder „Deutschland sucht den Superstar“? Oder doch wegen der Bücher?
„Ist das Gesamtkonzept“
„Es ist das Gesamtkonzept“, sagt eine Frau, die schon seit mehr als einer Stunde wartet – „gar nicht so lange“, findet sie. Und zählt dann all das auf, was sie an Maite Kelly toll findet: „Die Familie früher, ihre Lieder, dann was sie im Fernsehen gemacht hat – und die Bücher sind auch genial, auch für Kinder.“
„Wir stehen gerne für Maite an“, heißt es etwa 15 Meter weiter hinten. Manche, die hier warten, tragen T-Shirts oder Bänder der Tour, die zuletzt auch in die Westfalenhalle führte. Dort habe man übrigens auch tanzen können im Publikum – im Gegensatz zu Köln, merkt ein Mann an.
„Wir haben schon erfahren: Jeder bekommt sein Foto, ein kurzes Pläuschchen wird gehalten“, sagt eine Frau, die in fünf Minuten „etwa einen halben Meter“ geschafft hat. Bis sie gleich aber am Thalia-Eingang steht und Maite Kellys Manager ihr Handy überreichen kann, damit der ein Foto von Fan und Idol machen kann – bis dahin wird es noch einige Minuten dauern.
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