Am Landgericht hat der Missbrauchsprozess gegen einen 54-jährigen Dortmunder begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm mindestens neun sexuelle Übergriffe auf die Tochter seiner Lebensgefährtin vor.
Im März 2020 soll der Mann dem Kind erstmals sexuelle Gewalt angetan haben. Damals war das Mädchen elf Jahre alt. Laut Anklage kam es in der Folgezeit immer wieder zu Übergriffen auf das Kind. Die Serie soll erst im Mai 2023 ein Ende gefunden haben.
Gemeinsame Wohnung
Das Mädchen soll aus einer früheren Beziehung der damaligen Lebensgefährtin des Mannes stammen. Im fraglichen Zeitraum lebten der Mann, die Frau und das Kind in einer gemeinsamen Wohnung.
Die Staatsanwaltschaft ist davon überzeugt, dass der heute 54-Jährige auch in die Erziehung des Kindes eingebunden war. Deshalb lautet die Anklage unter anderem auch auf „sexueller Missbrauch von Schutzbefohlenen“. Auch von einer Vergewaltigung und einer Körperverletzung ist in der Anklageschrift die Rede.
Das Landgericht hat für den Prozess zunächst noch fünf Verhandlungstage angesetzt. Ob diese ausreichen und im Februar ein Urteil gesprochen werden kann, wird maßgeblich vom Aussageverhalten des 54-Jährigen abhängen.
Sollte der Angeklagte kein Geständnis ablegen, kämen die Richter wohl nicht daran vorbei, das Mädchen als Zeugin zu vernehmen.
