Therapiemöglichkeiten für Long-Covid-Patienten gibt es inzwischen in zahlreichen deutschen Städten - im Bild eine Reha-Maßnahme einer ostdeutschen Einrichtung. Auch in Dortmund hat nun eine Spezialambulanz eröffnet, die Patienten hilft. © dpa
Post-Covid-Syndrom
Long Covid: Neue Spezial-Ambulanz in Dortmund behandelt Corona-Langzeitfolgen
Viele Menschen leiden auch nach einer Corona-Infektion noch an den Langzeitfolgen. Ein Dortmunder Krankenhaus hat nun eine Post-Covid-Ambulanz für diese Personen eingerichtet.
Von gesundheitlichen Folgen, die sich weit über eine überstandene Corona-Infektion hinaus hinziehen, ist schon länger die Rede. Menschen leiden manchmal sogar auch nach milden Krankheitsverläufen am so genannten Post-Covid-Syndrom oder auch „Long Covid“.
Diese eigentlich Genesenen beklagen anhaltende Nachwirkungen wie Geschmacksverlust oder Lungenbeschwerden. Aber auch Depressionen, Ängste, Gedächtnisschwierigkeiten, Kopfschmerzen und Müdigkeit zählen häufig zu Langzeitfolgen.
„Diese Beschwerden bedingen Beeinträchtigungen bei Alltagsaktivitäten und für die berufliche Leistungsfähigkeit“, erklärt Dr. Thomas Finkbeiner. Er ist Chefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Knappschaftskrankenhaus Lütgendortmund. Dort wurde unlängst eine Post-Covid-Ambulanz eingerichtet, um den Menschen zu helfen, die unter psychische belastenden Langzeitfolgen einer Corona-Infektion leiden.
Unterstützung bei Depressivität oder Antriebsminderung
„Viele Menschen, die eine Covid-19-Erkrankung durchgemacht haben, klagen weit über die Zeit der eigentlichen Viruserkrankung hinaus auch über Beschwerden. Wenn psychische Beeinträchtigungen, wie zum Beispiel Depressivität, Antriebsminderung und Müdigkeit im Vordergrund stehen, bietet die Post-Covid-Ambulanz am Knappschaftskrankenhaus Lütgendortmund Unterstützung und Hilfe an“, so Dr. Finkbeiner.
Nach einer ausführlichen Diagnostik wird ein Therapieplan für die Betroffenen erstellt. Dieser kann zum Beispiel die Verordnung von ambulanter Ergotherapie, aber auch von Psychotherapie oder von Entspannungstherapien umfassen.
Ebenfalls werde in den Ambulanzen überprüft, ob beispielsweise Rehabilitationsmaßnahmen notwendig sind. Darüber hinaus behalte man auch die beruflichen Widereingliederungsmaßnahmen nach erfolgter Besserung im Auge.
Fachübergreifende Zusammenarbeit
In anderen deutschen Städten wie Jena oder Hamburg gibt es bereits Post-Covid-Ambulanzen. Die Einrichtung in Lütgendortmund ist in Dortmund die erste.
Unter der Leitung von Dr. Thomas Finkbeiner arbeitet das Team mit den anderen Fachabteilungen des Klinikums Westfalen und niedergelassenen Ärzten zusammen, etwa mit Pneumologen, Neurologen, Kardiologen und Psychotherapeuten.
„Die fachrichtungsübergreifende Zusammenarbeit stellt einen zentralen Baustein der Therapieplanung für Menschen mit Post-Covid-Syndrom dar“ betont Dr. Finkbeiner.
Termine für die Post-Covid-Ambulanz am Knappschaftskrankenhaus Lütgendortmund können telefonisch unter 0231/6188-231 vereinbart werden.
Nach der telefonischen Terminvereinbarung erhalten Betroffene einen Fragebogen, welcher als Vorbereitung für den Ambulanztermin ausgefüllt werden muss.
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