Das kommt nicht oft vor: Alle drei Fraktionen in der Bezirksvertretung Hombruch (Grüne, SPD, CDU) haben gemeinsam einen Antrag gestellt. Das Ziel: Den Kampf gegen parkende Lkw an der Universitätsstraße in Dortmund-Eichlinghofen endlich zu gewinnen.
Das Problem ist nicht neu, aber offenbar noch nicht gelöst. 2023 hatte sich Mirco Urbaniak in der Einwohnerfragestunde der Bezirksvertretung zu Wort gemeldet. Er wohnt in der Siedlung Gäuseland. Die liegt direkt hinter einem kleinen Lärmschutzwall an der Universitätsstraße.
Damals hatte der Eichlinghofer Probleme mit den über Nacht parkenden Lkw und deren Fahrern geschildert. Es werde nachts rangiert, es werde laut gebrüllt, Sattelaufleger würden angekoppelt und Generatoren angeworfen. Außerdem finde sich reichlich Müll am Fahrbahnrand. Urbaniak sprach von einem „Schmuddel-Image“.

Park- oder Halteverbote
Nun ist es nicht so, als hätte man sich damals in der Sitzung nicht bemüht. Mirco Urbaniak war sogar sehr zufrieden. Es hatte einen einstimmigen Beschluss gegeben: Es solle geprüft werden, ob es – entweder durch Park- oder Halteverbote und eine entsprechende Beschilderung oder durch Absperrung – möglich wäre, die Situation zu verbessern.
Klar war schon damals, dass es mit den Zuständigkeiten nicht einfach ist: Die Universitätsstraße ist eine Landesstraße (L609) und liegt damit grundsätzlich in der Verantwortung des Landesbetriebs Straßenbau Nordrhein-Westfalen (Straßen NRW). Verwirrend ist allerdings: Vom Steinsweg bis zur Straße „Hauert“ sei Straßen NRW tatsächlich zuständig, von „Hauert“ bis Meitnerweg wiederum die Stadt, teilte Straßen NRW seinerzeit auf Anfrage mit.
Folglich fällt eine Zwischenbilanz differenziert und für Anwohnerinnen und Anwohner sowie die Fraktionen offenbar nicht zufriedenstellend aus. Deshalb nun also der Antrag aller drei Fraktionen, in dessen Begründung es unter anderem heißt: Der Antrag habe „seitens der Straßenverkehrsbehörde zur Anordnung eines Lkw-Abstellverbots auf etwa einem Viertel der gesamten Universitätsstraße zwischen Meitnerweg und Stockumer Straße/Steinsweg geführt“. Damit seien die stärksten Lärmemissionen für das Wohngebiet Gäuseland zwar reduziert worden, aber eben nicht weg.
Keine Toleranz
Nach Ansicht der Bezirksvertreterinnen und Bezirksvertreter handelt es sich bei den noch immer abgestellten Fahrzeugen größtenteils um Gefährte, die dem Amazon-Warenlager im benachbarten Witten-Annen zuzuschreiben sind. Man sei aber nicht bereit, „die Verdrängung damit einhergehender logistischer Probleme“ für den Stadtbezirk zu tolerieren.
Deshalb forderten die Politiker nun die Verwaltung erneut auf, für ein Abstell-Verbot für Lkw auf der gesamten Länge der Straße zwischen Meitnerweg und Stockumer Straße zu sorgen. Weiter heißt es: Sollten fachliche Gründe diesem Antrag entgegenstehen, soll die Verwaltung „diese Gründe unter Angabe der entsprechenden Gesetze, Verordnungen, Gerichtsurteile erläutern und gegebenenfalls Lösungsvorschläge im Sinne dieses Antrags vorstellen“.