Über leckeres Essen und neue Rezepte könnten Lisa und Fabian Pieper stundenlang sprechen. Kochen ist die Leidenschaft der beiden Dortmunder. Fabian arbeitet eigentlich im Maschinenbau, Lisa im Finanzwesen. Doch nun wollen sie mit dem neuen veganen Catering-Service „healthy port“ in Marten das Hobby zum Beruf machen.
Fleischesser in Pflanzenfressern verwandeln - das wollen sie nach eigener Aussage nicht. Sie verfolgen eine andere Strategie. Und die basiert auf Rezepte aus der internationalen Küche und viel Liebe zum Kochen.

Das Angebot von „healthy port“
Seit etwa vier Jahren lebt das Paar vegan. Nicht nur das Tierwohl brachte sie zu der Umstellung, sondern vor allem Umweltaspekte. „Wir kaufen seitdem bewusster ein, beschäftigen uns viel mehr mit Lebensmitteln, was da überhaupt alles drin ist und wo sie herkommen. Gerade bei Fertigprodukten waren wir oft überrascht, was die alles enthalten“, erklärt Fabian.
Längst bedeute der vegane Lebensstil kein Verzicht mehr - dafür gebe es inzwischen zu viele und gute Alternativen. „Nur so eine richtige Pizza vermissen wir manchmal ein bisschen“, gibt Lisa zu, schließlich komme der meiste vegane Käse nicht so recht an das Original heran.

Trotzdem wolle das Paar zeigen, wie vielfältig vegane Küche sein kann. „Viele Restaurants sind da etwas in der Zeit stehen geblieben“, findet Fabian. Zerkochtes Gemüse oder hochverarbeitete Fertigprodukte suche man bei „healthy port“ vergebens.
Der Fokus liege auf selbst gekochte Gerichte mit frischen und größtenteils regionalen Bio-Lebensmitteln. Angeboten wird nur, was dem Paar selbst gut schmeckt. Viele Rezepte haben Lisa und Fabian von Reisen in ferne Länder mitgebracht.

„Einfach Burger oder Wraps - das kann doch keiner mehr sehen. Man kann so viel mehr machen, besonders mit tollen Gewürzen“, sagt Lisa. Daher gibt es nicht nur deutsche Hausmannskost wie Linsenbraten, Semmelknödel und Apfelrotkohl, sondern auch mexikanische, amerikanische, vietnamesische und viele weitere Speisen. Dazu gehört zum Beispiel ein Kartoffelsalat aus Nepal, ein Curry aus Thailand, eine vegane Pita oder chinesische Chili-Nudeln.
So funktioniert „healthy port“
Gesund, proteinreich und abwechslungsreich soll es sein. Das Angebot richte sich natürlich an Veganer, aber vor allem an Fleischesser. „Wir sind keine Hardliner und wollen niemanden bekehren“, betont Lisa. „Die Leute sollen einfach Spaß an unserem Essen haben. Dass es vegan ist, soll nebensächlich sein, Hauptsache, es schmeckt und die Leute haben Lust, etwas Neues auszuprobieren.“
Dafür beliefern die beiden im Umkreis von etwa 30 Kilometern zum Beispiel Firmen, Geburtstage, Hochzeiten - und Kitas. „Da sind einige an uns herangetreten, da gibt es einen großen Bedarf, weil die Gruppen so gemischt sind: Viele haben Allergien oder essen kein Schweinefleisch - veganes Essen können alle essen.“
Wer wenig Zeit zum Kochen hat und mittags eine gesunde Mahlzeit möchte, kann sich bei Lisa und Fabian eine Lunch-Box bestellen. Die kommt in eine nachhaltige Verpackung, die wiederverwendet und bei der nächsten Bestellung einfach wieder abgegeben werden kann. Abholer erhalten einen Rabatt.

Vegan essen in Dortmund
Am liebsten wären sie mit ihrem veganen Catering „healthy port“ schon eher gestartet, „aber wir hatten große Probleme, Räumlichkeiten zu finden“, sagt Lisa. Sie vermutet, dass das ein Grund sein könnte, warum das vegan-vegetarische Angebot in Dortmund recht klein ist, wenn man es mit dem anderer Städte ähnlicher Größe vergleicht.
Zwar gibt es einschlägige Restaurants und ein wachsendes Angebot - immerhin haben sowohl das Café Vrüh als auch das „Doppeltsolecker“ jeweils einen zweiten Laden im Kreuzviertel eröffnet. Trotzdem haben Veganer in anderen Städten deutlich mehr Auswahl. Hält der Dortmunder zu sehr an der klassischen Currywurst fest? Lisa und Fabian haben eine andere Vermutung.
„Es gibt große bürokratische Hürden“, kritisiert die 34-Jährige. Neu-Gastronomen hätten es schlicht schwer, ein neues Lokal zu starten und würden ihr Glück möglicherweise lieber woanders versuchen. Städte wie Düsseldorf hätten zudem einen entscheidenden Vorteil, glaubt Fabian: „Das ist eine internationale Stadt mit vielen Geschäftsleuten und mehr Tourismus.“ Immerhin: über ein veganes Angebot mehr können sich die Dortmunder mit „healthy port“ nun freuen.
healthy port - alle Infos
Adresse: Martener Str. 316
Telefon/WhatsApp: 015755590910
E-Mail: info@healthy-port.de
Web: www.healthy-port.de
Instagram: healthyportdortmund
Facebook: Healthy Port