Seit zwei Monaten verhandelt das Schwurgericht gegen einen Libanesen aus Marl, der im April in Oestrich einen Landsmann erstochen haben soll. Bei dem Opfer soll es sich um den Noch-Ehemann seiner neuen Freundin gehandelt haben.
Die Planung der Richter sah vor, den Prozess noch vor Weihnachten zu Ende zu bringen. Da der Angeklagte die Bluttat jedoch bestreitet, kommt die Verhandlung schleppender voran als gedacht.
Angeklagter bestreitet
Der Libanese aus Marl räumt zwar ein, in der Tatnacht zusammen mit zwei Mittätern nach Oestrich gefahren zu sein, um das spätere Opfer in der Wohnung von dessen Schwester zur Rede zu stellen. Und er gibt auch zu, den anderen Mann dabei mit einem Schlagstock verprügelt zu haben.
Den Messerangriff auf den Kontrahenten soll jedoch einer der maskierten Mittäter ausgeführt haben. Mit dem Mord will der Marler also nichts zu tun haben.
Maskierte Mittäter
Zuletzt war es in der Verhandlung mehrmals zu verbalen Angriffen der Opfer-Familie auf den Angeklagten und dessen Familie gekommen. Die Staatsanwaltschaft hat auch bereits ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Bedrohung eingeleitet.
Weil sich der Sachverhalt als schwierig erweist, haben die Beteiligten inzwischen Verhandlungstage bis in den März festgelegt.
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