Libanese aus Marl in Dortmund brutal getötet Brisante Begegnung im Gefängnis wirft Fragen auf

Libanese brutal getötet: Brisante Begegnung im Gefängnis wirft Fragen auf
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Ist der Libanese aus Marl, der im April 2022 in Oestrich einen Landsmann brutal getötet haben soll, möglicherweise unschuldig? Verteidiger Christian Simonis ist fest davon überzeugt, dass der falsche Mann auf der Anklagebank sitzt: „Er war es nicht.“

Simonis hat zuletzt mehrere Ex-Häftlinge des Dortmunder Gefängnisses als Zeugen laden lassen. Alle wollen in der JVA ein Gespräch des Angeklagten mit dem Bruder des Opfers mitbekommen haben.

Mehrere Zeugen benannt

Durch die Fenster und über mehrere Stockwerke hinweg sollen sich die beiden Libanesen lautstark unterhalten haben. Angeblich sagte der Bruder des Opfers dabei: „Wir wissen, dass du unschuldig bist. Wenn du uns sagst, wer es wirklich war, holen wir dich aus dem Knast.“

Der Angeklagte hat vor Gericht tatsächlich nur eingeräumt, in der Tatnacht zusammen mit zwei maskierten Komplizen am Tatort gewesen zu sein. Für die Messerstiche sei einer seiner Begleiter verantwortlich.

Gespräch durchs Fenster

Wenn es das Gespräch wirklich gab, stellt sich allerdings die Frage, wie es sein kann, dass ein Mordverdächtiger und der Bruder des Opfers - bei aus libanesischen Großfamilien - zeitgleich im gleichen Gefängnis sitzen.

Staatsanwalt Henner Kruse sagt dazu: „Das lässt sich nicht immer verhindern.“ Außerdem werde der Nachname des Bruders leicht anders geschrieben als der des Opfers.

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