Neue Straße im Segro Park Dortmund nimmt Form an Bauarbeiten weiterhin mit Einschränkungen

Bauarbeiten an Straße im Segro Park Dortmund in einem engen Korridor
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Der Blick von Oststraße/Nierhausstraße auf das Baufeld des geplanten Segro Parks Dortmund zeigt eine breite Schneise. Hier wird die künftige Levi-Baum-Straße in die Landesstraße zwischen Castrop-Rauxel-Deininghausen und Dortmund-Mengede münden. Drei Monate nach einem Baustopp hat das Unternehmen Hagedorn den Straßenbau längst fortgesetzt.

Die Stadt Dortmund hatte den Baustopp verhängt, nachdem die Arbeiter Kampfmittel aus dem Zweiten Weltkrieg, darunter eine Phosphorbombe freigelegt hatten. Später gab die Stadtverwaltung einen Korridor zur Fortsetzung der Bauarbeiten wieder frei.

Die Bauschneise im Norden des Areals gibt eine Perspektive auf den später einmal weiten Straßenraum. Dazu zählen dann auch ein vier Meter breiter Fuß-/Radweg und ein baumbestandener Grünstreifen, der Kraft- und Fahrradverkehr trennt.

Muldenkipper liefern Erdreich

Am nördlichen Ende der Levi-Baum-Straße entstehen zudem noch Wendeschleifen. Lastwagen über 3,5 Tonnen Gesamtgewicht sollen von der Ost-/Nierhausstraße nicht in den Logistikpark hinein und herausfahren. Höhensperren sollen das verhindern.

Richtung Süden, etwa auf halber Strecke der Oestricher Straße, hat Hagedorn einen Bauplatz eingerichtet. Hier lagern Materialien und stehen Straßenbaumaschinen. Anwohner berichten von starkem Baustellenverkehr: Muldenkipper liefern Material für den Unterbau der Levi-Baum-Straße und Erdreich – offenbar für die Grünstreifen am Straßenrand. Zum Ärger der Anwohner fahren sie ohne Genehmigung durch die Siedlung am Langenacker.

Derweil ist das Baufeld aufgrund möglicher Kampfmittel-Relikte immer noch zu Teilen gesperrt. Erlaubt hat die Stadt den Weiterbau von Süden – etwa in Höhe Langenacker 111 – aus. Die ehemalige Kraftwerkszufahrt ist dort das andere Ende der Levi-Baum-Straße. Nach Inbetriebnahme des Segro Parks fährt der Schwerlastverkehr von dort über den Langenacker auf die Autobahnen 42 und 45.

Blick von Norden auf die Trasse der künftigen Levi-Baum-Straße an der Stadtgrenze von Castrop-Rauxel und Dortmund-Oestrich.
Der Blick von der Nierhausstraße zeigt, wie breit die Levi-Baum-Straße einmal sein wird. © Uwe von Schirp

„Baubegleitend ist hier ein Feuerwerker tätig“, schreibt Stadtsprecher Christian Stein. Die für den Bau freigegebenen Flächen wurden vorher sondiert. Dennoch seien noch metallische Reste im Boden. Sie stammen wahrscheinlich von den Kraftwerksbauten, die 2019 gesprengt und demontiert wurden.

Hagedorn-Sprecherin Judith Roderfeld erklärt, ihr Unternehmen rechne mit „keinem merklichen Verzug“ bei den Bauarbeiten. Ein großer Teil der Kampfmittel-Sondierungen im insgesamt fast 60 Hektar großen Segro Park habe bereits stattgefunden.

Für die restlichen Flächen seien Termine geplant oder in Abstimmung. In den Bereichen, wo die Bebauung der Logistik- und Gewerbehallen erfolgt, seien „zum Teil Detektionen, zum Teil Aufgrabungen“ notwendig, schreibt Stadtsprecher Christian Stein.