Let’s-Dance-Maskenbildnerin öffnet Hundesalon in Dortmund – mit Perücken-Werkstatt im Keller

Let’s-Dance-Maskenbildnerin Irina Kuss eröffnet Hundesalon in Hörde
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Eine Hundehalterin betritt den neuen Salon an der Friedrich-Ebert-Straße 1 in Dortmund-Hörde. Ihre Hündin Snow schaut sich neugierig um und Irina Kuss begrüßt beide herzlich. In ihrem Hundesalon „Trimm Team“ ist jeder Hund willkommen, auch neue Besucher wie Snow. Mit dem „Trimm Team“ hat sich Irina Kuss einen Traum erfüllt.

Sie ist gelernte Maskenbildnerin. Seit fast zwanzig Jahren arbeitet sie für das Fernsehen und hat bei verschiedenen Sendungen als Make-Up-Artist mitgewirkt. Besonders Spaß macht ihre Zusammenarbeit mit Let’s-Dance-Jurymitglied Jorge González. Ihre größte Leidenschaft gilt aber dem besten Freund des Menschen.

Irina Kuss steht vor ihrem Hundesalon "Trimm Team".
Am 31. August hat Irina Kuss ihren Hundesalon "Trimm Team" eröffnet. © Jan Weffers

„Ich liebe Hunde über alles“, erzählt Irina Kuss, während sie Hündin Snow begrüßt, die sich sichtlich über die Aufmerksamkeit freut. „Ich würde sagen, ich kenne niemanden, der sich so sehr für sie begeistert.“ Das sieht man direkt, wenn man das „Trimm Team“ betritt. Ein einladender und heller Raum mit bunten Farben begrüßt die Kunden, die ihre Vierbeiner mitbringen. In einer Ecke stehen zwei Laufgitter, wo Hunde auf ihren Termin warten können. Hundekleidung hängt an einem Regal: Smokings, Jeanswesten und ein Ballerina-Outfit fallen ins Auge.

Irina Kuss zeigt Kleidungsstücke für Hunde.
Die Hunde können im "Trimm Team" auch modisch gekleidet werden. © Jan Weffers

Hund Anton war ein Schutzengel

Die Idee zu einem eigenen Hundesalon hatte Irina Kuss schon seit etwa fünf Jahren. Den wirklichen Drang, die Idee in die Tat umzusetzen, hatte sie aber erst vor etwa einem Jahr. Am Samstag, 31. August, hat der Hundesalon dann endlich seine Eröffnung gefeiert. Bis dahin war alles sehr schnell gegangen. „Die erste Location, die ich mir angesehen hatte, war bereits perfekt für mich“, sagt Irina Kuss.

Über der Tür zum hinteren Bereich hängt ein Bild von ihr und ihrem Hund Anton. „Anton ist im vergangenen Jahr im Oktober gestorben“, erzählt sie. „Aber ich bin überzeugt davon, dass er eine Art Schutzengel für mich war. So schnell und gut, wie alles geklappt hat, hat er sich bestimmt darin eingemischt.“

Irina Kuss führt ihren neuen Hundesalon übrigens nur nebenberuflich, an erster Stelle kommt immer noch ihre Zusammenarbeit mit Jorge González. „Das passt aber gut zusammen“, so die Maskenbildnerin. „Jorge plant immer sehr langfristig, deshalb kenne ich schon die Termine für die nächsten Monate und weiß, an welchen Tagen ich schließen muss.“

Ein Bild von Irina Kuss und ihren Hund Anton.
Irina Kuss' Hund Anton hatte als Schutzengel seine Pfoten im Spiel, ist sich die Maskenbildnerin sicher. © Jan Weffers

„Den Hunden soll es gut gehen“

Ihre vierbeinigen Kunden bedient Irina Kuss im Hinterzimmer. Ihr Angebot ist groß. „Ich schneide, trimme oder style zum Beispiel die Hunde“, erklärt sie. „Mir ist dabei wichtig, dass die Hunde das beste vom besten bekommen.“ Dabei sei es ihr besonders wichtig, dass es den Hunden bei ihr gut geht. „Darum biete ich auch explizit kein Färben an“, stellt sie klar. „Das sehe ich ganz klar als Tierquälerei.“ Die Hunde sollen sich wohlfühlen, und Färben gehöre ihrer Meinung nach nicht dazu.

„Auch Schönheitswettbewerbe lehne ich entschieden ab. Wenn Menschen solche Wettbewerbe für sich machen wollen, ist es in Ordnung. Aber Hunde brauchen doch keinen ersten, zweiten oder dritten Platz zu besetzen. Alle Hunde sind schön, auch ein Hund mit drei Beinen.“

Für Hündin Snow ist ein Termin schnell gefunden. Nachdem alles geklärt ist, verabschiedet Irina Kuss ihre neue Kundin und freut sich darauf, Snow bald wiederzusehen. Zum Abschied gibt es noch ein Leckerchen für unterwegs. Da kann sich Snow auf den nächsten Besuch freuen.

Hündin Snow im Hundesalon "Trimm Team" von Irina Kuss.
Hündin Snow kann sich auf ihren nächsten Besuch im "Trimm Team" freuen. © Jan Weffers

Weiteres Projekt im Keller

Neben dem Hundesalon hat Irina Kuss noch ein weiteres Projekt am Laufen. Als sie sich die Räumlichkeiten für ihren Salon anschaute, fiel ihr sofort der Keller auf. Zwei Zimmer mit etwa der gleichen Raumfläche wie im Erdgeschoss. Da kam ihr auch schon die Idee, wie sie diese Räume nutzen konnte. „Hier werde ich eine Perücken-Werkstatt einrichten“, verrät die Maskenbildnerin. „Und meine Perücken ausstellen, die Jorge González getragen hat.“

Ein Treppe nach unten führt in die Räumlichkeiten der zukünftigen Jorge-González-Werkstatt.
Ein Treppe nach unten führt in die Räumlichkeiten der zukünftigen Jorge-González-Werkstatt. © Irina Kuss

Bis es mit der Werkstatt und der Ausstellung so weit ist, wird jedoch noch etwas Zeit vergehen. Aktuell stehen die ersten Regale, es sollen noch weitere sowie zwei Basteltische dazukommen. „Denn Perücken herzustellen, das braucht viel Platz“, sagt Irina Kuss.

Irina Kuss steht mit Farbeimer und Farbroller im Keller ihres Hundesalons.
Noch steht einiges an Arbeit im Keller an. Hier soll bald die Perücken-Werkstatt stehen. © Jan Weffers

Bisher hat sie ihre Perücken bei sich zu Hause gebastelt. „Am Esstisch Perücken zu machen ist aber nicht ganz optimal“, sagt sie mit einem Lachen. Auch ein spezieller Ofen soll im Keller Platz finden, damit bestimmte Perücken trocknen können. „Dafür habe ich sonst immer meinen Backofen benutzt“, fügt sie lachend hinzu. Wenn die Perücken-Werkstatt steht, führt Irina Kuss gerne durch ihre Räumlichkeiten. Bis dahin steht aber noch einiges an Arbeit an.