Die Gewerkschaft Verdi hatte in dieser Woche erneut zum Streik im Einzel- sowie Groß- und Außenhandel in NRW aufgerufen. Die Folge: Die Menschen müssen an diesem Wochenende Einschränkungen in mehreren Geschäften und Supermärkten in Kauf nehmen. Bereits am Donnerstag und Freitag wurde gestreikt. Laut Verdi sind von Freitag an 130 Betriebe betroffen.
Stichproben in Dortmund zeigen am Samstag (19.8.), dass beispielsweise in den Rewe-Märkten an der Saarlandstraße 76-78 sowie an der Kampstraße 1 manche Regale der Kühltheke leer sind. Einige Milch- und Fischprodukte sind nicht zu bekommen. In beiden Märkten weisen Aushänge auf die Auswirkungen des Streiks hin. Es könne „aktuell leider zu Fehlartikeln im Sortiment kommen“, heißt es auf den Zetteln. Und weiter: „Wir bedauern das sehr, da der Gewerkschaft ein attraktives Angebot vorliegt.“
Auswirkungen bei Primark
Auch bei Primark in der Thier-Galerie müssen die Kundinnen und Kunden Einschränkungen in Kauf nehmen. So sind etwa die Umkleiden geschlossen. Schlangen an der Kasse im Erdgeschoss, die am Samstagmittag beinahe bis zum Eingang reichen, könnten eine Folge von weniger Personal sein. Primark weist mit Aushängen auf die Einschränkungen hin. „Aufgrund des Streiks könnte es heute im Store zu Änderungen kommen“, heißt es auf den Zetteln.

Aufgerufen zum Streik sind beispielsweise auch Angestellte des Galeria-Konzerns, H&M, Zara und Douglas. Bei Stichproben bei Karstadt am Westenhellweg sowie in City-Filialen der anderen genannten Betriebe sind am Samstagnachmittag jedoch keine Auswirkungen des Streiks auf den ersten Blick erkennbar.
Die Forderungen
Verdi fordert in der Tarifrunde 2023 im Einzelhandel NRW 2,50 Euro mehr Gehalt und Lohn pro Stunde. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 250 Euro angehoben werden. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 12 Monate betragen. Darüber hinaus fordert die Gewerkschaft ein Mindeststundenentgelt von 13,50 Euro pro Stunde.
Im Groß- und Außenhandel NRW fordert Verdi eine Erhöhung der Entgelte von 13 Prozent, mindestens aber 400 Euro. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 250 Euro angehoben werden. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 12 Monate betragen.
Die Verhandlungen werden am 25. August im Einzelhandel und am 4. September im Groß- und Außenhandel fortgesetzt.
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