
© Andreas Schröter
Schildkröte Rüdiger ist wieder da – er kam 200 Meter weit (mit Video)
Geschichte mit Happy End
Irgendwann ist jeder Urlaub zu Ende. Das gilt auch für den 57 Jahre alten Schildkröten-Mann Rüdiger. Nach 15 Tagen des Verschwindens läuft er wieder durch den heimischen Garten.
Nach 15 Tagen ist für den 57 Jahre alten Schildkröten-Mann Rüdiger der Sommerurlaub beendet. Die Besitzer eines Grundstücks am Hutererweg haben ihn gefunden, als er gerade dabei war, ein paar Jungpflanzen in ihrem Garten zu vertilgen.
Und weil sie zuvor unseren Artikel über die an der Hafnerstraße vermisste maurische Landschildkröte gelesen hatten, wussten sie, an wen sie sich wenden können. Die beiden Orte sind Luftlinie nicht mehr als 200 Meter voneinander entfernt, aber Rüdiger muss den (trockenen) Flachsbach überquert haben.
Der Anruf in der Hafnerstraße erreichte Günter Knuth. Er legte auf und sagte zu seiner Frau Gaby Lettgen-Knuth: „Du kannst Rüdiger wieder abholen.“ Sie ist nun überglücklich, besitzt sie Rüdiger doch seit 57 Jahren – er ist ein Teil ihres Lebens.
Sie habe sofort den Aufkleber auf Rüdigers Panzer mit ihrem Namen und der Telefonnummer erneuert. Auch habe sie das silberne Band, das er zur besseren Auffindbarkeit hinter sich herzieht, verlängert. „Wir laufen jetzt alle halbe Stunde nach draußen und gucken, ob er noch da ist.“ In den nächsten Tagen soll der Gartenzaun im unteren Bereich noch weiter verstärkt werden.
Sie freut sich über die große Anteilnahme der Bevölkerung an Rüdigers Verschwinden. Eine Frau aus Scharnhorst habe angerufen. Sie habe eine tote Schildkröte entdeckt. Gottseidank war es nicht Rüdiger.
Ich fahre täglich durch den Dortmunder Nordosten und besuche Menschen, die etwas Interessantes zu erzählen haben. Ich bin seit 1991 bei den RN. Vorher habe ich Publizistik, Germanistik und Politik studiert. Ich bin verheiratet und habe drei Töchter.
