Bistro „La Mortadella“ im Restaurant-Check Essen, was auf den Tisch kommt – wie bei Mutti

Bistro von „La Mortadella“ im Restaurant-Check
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Im Stadtteil Wellinghofen befindet sich ein Stück Italien: der einzige italienische Supermarkt Dortmunds, La Mortadella. Unter der Leitung von Emilia und Felice Russotto bietet das Geschäft eine außergewöhnliche Auswahl an italienischen Köstlichkeiten, die anderswo kaum zu finden sind.

Emilia und Felice Russotto eröffneten den Feinkostladen im Jahr 2022 an der Feldbank 1. Im September des vergangenen Jahres kam ein Bistro hinzu, das sich ganz dem Genuss der italienischen Hausmannskost verschrieben hat. Ein gutes halbes Jahr später nimmt die Redaktion das italienische Bistro unter die Lupe.

Keine Speisekarte

Nach einer Speisekarte sucht man auf den Tischen des Bistros vergeblich, was bei mir zunächst für Verwirrung sorgte. Doch schnell war mir erklärt, warum es keine Speisekarte gibt: „Wir servieren jeden Tag etwas anderes“, sagt mir eine freundliche Mitarbeiterin, was das Konzept des Bistros rasch verständlich macht.

Am Eingang offenbart eine Vitrine delikate Kleinigkeiten wie Salate und Antipasti, darüber verkündet eine Tafel das täglich wechselnde Gericht – an meinem Besuchstag waren es Nudeln mit gebratener Zucchini. Eine Auswahl gibt es nicht; wie zu Hause bei Mutti erhält man das, was an jenem Tag auf den Tisch kommt.

Zu dem Tagesgericht habe ich noch eine Apfelschorle bestellt, die ich mir einfach aus dem Getränkekühlschrank nehmen konnte. Felice Russotto brachte mir darüber hinaus eine kleine Schale Parmesan mit einem Löffel zu den Nudeln, sehr aufmerksam.

Auf dem Foto ist ein Teller mit Penne-Nudeln und Zucchini zu sehen. Zusätzlich sind ein Glas Apfelschorle und weitere Speisen auf dem Tisch arrangiert.
Bei meinem Besuch war das Tagesgericht Nudeln mit gebratener Zucchini. © Anika Fischer

Die Speise

Bereits beim ersten Bissen der Penne-Nudeln konnte ich die besondere Qualität schmecken. Dass auf den Nudeln keine Sauce war, fiel mir zunächst gar nicht auf, da sie mit etwas Öl und Kräutern wunderbar abgeschmeckt waren. Nach Belieben habe ich etwas Parmesan darüber gegeben, doch eine Sauce war keineswegs nötig – die Penne überzeugten auch so mit ihrem Geschmack.

Die gebratene Zucchini steuerte eine frische Note bei, und zu meiner Überraschung entdeckte ich kleine Schinkenstücke, die mit ihrem rauchigen Aroma der Speise besondere Raffinesse verliehen. Die Portion in dem tiefen Pasta-Teller war groß und machte richtig satt.

Den Preis von 12 Euro für das Nudelgericht erfuhr ich erst an der Kasse – ein Betrag, der angesichts der hochwertigen Zutaten aber durchaus angemessen erscheint.

Ein Einblick in eine Vitrine, gefüllt mit einer Auswahl an zubereiteten Speisen. Das Angebot umfasst Salate, Gemüse und weitere kulinarische Köstlichkeiten.
Direkt beim Betreten des Bistros werden Gäste von einer Vitrine mit verschiedenen Salaten und Antipasti empfangen. © Anika Fischer

Das Ambiente

Durch die Inneneinrichtung des Restaurants fühlt man sich direkt nach Italien katapultiert. Eine Fototapete und hängende Pflanzen sorgen für Entspannung und Gemütlichkeit, was die häufige Bewegung der Kunden im Laden schnell in den Hintergrund rücken lässt. Das Bistro besteht gerade mal aus fünf Tischen, an dem größten von ihnen finden fünf Gäste Platz. Wer hier mit einer größeren Gästeanzahl vorbeikommen möchte, muss wahrscheinlich vorher Bescheid sagen.

Innenansicht eines Restaurants mit Tischen und Stühlen. Die Wände sind mit Pflanzenmustern verziert und von der Decke hängen Hängepflanzen.
Die Fototapete schafft eine gemütliche und romantische Atmosphäre – und das mitten in einem Feinkost-Geschäft. © Anika Fischer

Der Service

Von Emilia und Felice Russotto wurde ich beim Betreten des Ladens direkt mit einem Lächeln empfangen. Voll war es in dem Bistro nicht, ich war der einzige Gast. Die meisten Kunden nutzen das Geschäft vor allem für ihre Einkäufe, was bedeutet, dass die Mitarbeiter sowie Emilia und Felice stets beschäftigt sind. Daher gibt es im Bistro keine ständige Betreuung am Tisch, was den Gästen jedoch die Freiheit gibt, ihre Mahlzeit in Ruhe zu genießen und bei Bedarf einfach zur Kasse zu gehen, um zu bezahlen, ohne auf die Rechnung am Tisch warten zu müssen.

Die Anfahrt

Zu erreichen ist das Feinkostgeschäft samt Bistro bequem über die Zillestraße, und vor Ort gibt es kostenlose Parkplätze. Direkt gegenüber befindet sich bei Bedarf auch der Hellweg-Parkplatz. Zudem gibt es in der Nähe die Bushaltestellen Feldbank, Preinstraße und Silberhecke, sodass eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ebenfalls problemlos möglich ist.

Google-Rezensionen

In den Google-Rezensionen erreicht La Mortadella mit Bistro einen herausragenden Wert von 4,9 Sternen bei 139 Bewertungen. Gelobt werden insbesondere die Qualität der Lebensmittel und die Gastfreundschaft der Inhaber.

Zum Thema

La Mortadella - Alle Informationen

Öffnungszeiten Feinkostladen: Mo-Fr 10-19 Uhr, Sa 9-16 Uhr

Öffnungszeiten Bistro: Mo-Fr: 12-18 Uhr, Sa 11-15 Uhr

Adresse: Feldbank 1 (Wellinghofen)

Kontakt: 0231/77690301

E-Mail: la-mortadella@t-online.de

Homepage: www.la-mortadella.de

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SO FUNKTIONIERT DER RESTAURANT-CHECK

Wir gehen ohne Ankündigung in die jeweiligen Restaurants – als ganz normale, zahlende Gäste. Wir sind keine Gastro-Experten, sondern einfach Menschen, die gerne an schönen Orten essen. Wir beschreiben die Lokale so, wie wir über sie mit Freunden und Bekannten sprechen würden – mit ihren Schwächen und Stärken.

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien erstmals am 7. April 2025.