Kupferdiebe räumen Hannibal-Hochhaus aus Hoher Schaden in leerstehendem Komplex

Kupferdiebe räumen Hannibal-Hochhaus aus: Hoher Schaden in leerstehendem Komplex
Lesezeit

In einer Pressemitteilung berichtet die Dortmunder Polizei am Dienstag (11.7.) von einem kuriosen Coup von Kupferdieben: Bei mindestens einem Einbruch in das leerstehende Hannibal-Hochhaus in Dorstfeld haben unbekannte Täter hohe Schäden angerichtet.

Der Wohnkomplex steht seit 2017 leer. Wegen Brandschutzmängeln war die Immobilie damals geräumt worden. Seitdem hat sich wenig am Vogelpothsweg getan. Ein Finanzinvestor aus Frankfurt hatte das Hochhaus 2021 zwar gekauft, die Sanierung schreitet jedoch nicht voran.

Offenbar nutzten Kriminellen diesen Zustand aus: Mit Gewalt seien sie in das Haus eingedrungen und hätten aus technischen Anlagen an mehreren Orten zahlreiche Kabel entwendet, so die Polizei. Zusammen würden diese mindestens 2000 Kilo wiegen.

Hoher Aufwand, hoher Schaden

Der Transport sei mit einem hohen Aufwand verbunden. Wahrscheinlich wirkte alles wie Arbeiten eines Bauunternehmens. „Bei der Demontage der Kabel beschädigten die Täter etwa 20 Stromzähler und andere Anlagenteile, die teils unter Strom standen“, heißt es weiter. Der Schaden wird auf einen hohen sechsstelligen Betrag geschätzt.

Jetzt sucht die Polizei Zeugen. Wann genau die Täter zugeschlagen haben, kann nur grob eingegrenzt werden - auf die vergangenen drei Wochen. Wer hat am Vogelpothsweg 22, 24 und 26 oder im Umfeld der leerstehenden Wohnanlage verdächtige Personen und Fahrzeuge gesehen?

Auch Schrotthändler, denen das Diebesgut angeboten wurde oder noch wird, sind wichtige Zeugen. Hinweise bitte an die Kriminalwache unter Tel. (0231) 132 7441.

Hannibal-Eigentümer verlangt Erstattung der Miet-Ausfälle: Räumung könnte Stadt noch Millionen koste

Vorbereitungen für Hannibal-Sanierung laufen an – prompt gibt es Ärger

Leerstehender Hannibal in Dorstfeld hat einen neuen Eigentümer