
© Oliver Volmerich
Neues Leben auf dem Platz der Alten Synagoge: Theatervorplatz wird zum Künstlermarkt
Theater Dortmund
Mit einem Künstlermarkt und anderen Aktionen will das Theater für mehr Leben auf dem Platz der Alten Synagoge vor dem Opernhaus sorgen. Jetzt gibt es einen ersten Termin.
Seit der Eöffnung des Theater-Kundencenters Ende September 2019 im Haus Hansastraße 101 ist schon etwas mehr Leben auf dem Platz der Alten Synagoge eingekehrt. Doch die meiste Zeit ist der Platz vor dem Opernhaus immer noch öde und leer.
Tobias Ehinger, geschäftsführender Direktor des Theaters Dortmund, will das ändern. Schon seit längerer Zeit feilt er an Plänen für eine Belebung des Theater-Umfelds. Jetzt nehmen die Pläne endlich konkrete Formen an: Am 26. April, einem Sonntag, soll von 10 bis 18 Uhr der erste Künstlermarkt auf dem Platz der Alten Synagoge stattfinden.
Eingeladen sind Künstler mit Dortmund-Bezug aus verschiedenen Bereichen - von Bildender Kunst über Musik bis Literatur - die sich präsentieren wollen. „Wir sind da sehr offen“, sagt Ehinger.
„Das neue Event im Herzen der Stadt bietet Vertretern der Dortmunder Kunstszene die Möglichkeit, die hohe Qualität, den Reichtum und die Vielfalt aktueller Bildender Kunst, der Literatur und Klangkultur unserer Stadt einem interessierten Publikum vorzustellen“, heißt es in der Ankündigung des Theaters. Bewerbungen sind bis zum 31. Januar online über www.theaterdo.de/kuenstlermarkt möglich.
Begrenzter Platz
Der Platz ist begrenzt. 30 Stände, die vom Theater zur Verfügung gestellt werden, stehen zur Verfügung. Außer einer Kaution von 100 Euro fallen für die Künstler keine Kosten an.

Jede Menge Platz für Aktionen bietet der Platz der Alten Synagoge. © Oliver Volmerich
Der Markt soll ein nichtkommerzielles Angebot sein, betont der Theaterdirektor. Es gehe nicht darum, Geld zu verdienen, sondern um Kulturförderung. Und darum, den Platz attraktiver zu machen. „Wir wollen Kunst in Dortmund und uns selbst sichtbar machen“, erklärt Ehinger. Wenn der Markt gut ankommt, soll er regelmäßig – halbjährlich oder jährlich – stattfinden.
Und es soll nicht das einzige Format sein, das den Platz belebt. „Wir haben klare Visionen, wie wir den Platz beleben wollen“, sagt Ehinger. „Es soll möglichst vielfältig sein.“ Denkbar wäre etwa auch ein „Alpenmarkt“ mit Spezialitäten aus dem Alpenraum. „Wir wollen als Theater attraktiver werden und ein Stück Heimat bieten“, sagt der Theaterchef.
Gastronomie neben dem Kundencenter
Eine wichtige Rolle bei den Bemühungen um neues Leben rund um das Theater spielt auch das Nachbarhaus an der Hansastraße 101. Neben dem Kundencenter, das sehr gut angenommen werde, will das Theater voraussichtlich ab April Gastronomie mit Bistroküche nicht nur, aber vor allem für Theatergänger bieten. „Das Angebot wie das Ambiente wird stark vom Theater gestaltet“, kündigt Tobias Ehinger an.

Das Ecklokal im Haus Hansastraße 101, direkt neben dem Opernhaus, soll bald Gastronomie (nicht nur) für Theatergänger bieten. © Oliver Volmerich
Und mit Beginn der neuen Saison im Herbst und unter der neuen Intendanz von Julia Wissert soll auch der Platz am Schauspielhaus, unmittelbar am Hiltropwall, neu gestaltet werden.
Oliver Volmerich, Jahrgang 1966, Ur-Dortmunder, Bergmannssohn, Diplom-Journalist, Buchautor und seit 1994 Redakteur in der Stadtredaktion Dortmund der Ruhr Nachrichten. Hier kümmert er sich vor allem um Kommunalpolitik, Stadtplanung, Stadtgeschichte und vieles andere, was die Stadt bewegt.
