Nina und "Pille" Bergmann wollen im Sommer die Nachfolger-Kneipe des Irish Pubs "Church" im Kreuzviertel eröffnen.

© Kevin Kindel

Kreuzviertel-Kneipe „Church“ dicht: Das sind die Nachfolger für den Irish Pub

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Der Irish Pub „Church“ hat den Lockdown nicht überlebt. Jetzt gibt es aber einen Nachfolger für die Kneipe mit neuem Namen. Im Video erzählt der neue Besitzer, was er dort außerdem Neues erschaffen möchte.

Kreuzviertel

, 03.05.2021, 08:00 Uhr

Die Geschichte, wie „Pille“ Bergmann der neue Besitzer einer Kneipe im Kreuzviertel wurde, ist eine von verschiedenen schlechten Nachrichten. Zum einen war da natürlich die Geschäftsaufgabe der Vorgängerin wegen des anhaltenden Lockdowns. Zum anderen drohte Bergmann selbst die Arbeitslosigkeit - weil sein bisheriger Betrieb schließt.

„Pille“ heißt eigentlich Matthias, sagt aber: „Nur meine Mutter nennt mich so.“ Der 39-jährige Handball-Trainer des ATV Dorstfeld ist als Qualitätsprüfer bei einem Bagger-Hersteller tätig gewesen. Als er hörte, dass die „Church“ schließen muss, sei innerhalb von 24 Stunden entschieden worden, ein Gespräch mit der Vorbesitzerin zu führen.

Seit dem 1. April hat er nun die Schlüssel für die Räume an der Arneckestraße – und will nicht allzu viel verändern, aber doch einen etwas eigenen Weg einschlagen. Es soll wieder ein Irish Pub werden, in Anspielung auf den Nachnamen des Besitzers und die Kumpel-Kultur des Ruhrgebiets soll er „Miners“ heißen, englisch für Bergleute.

„Pilles“ Ehefrau Nina Bergmann ist Lehrerin und will ihren Mann im Pub unterstützen. Die 36-Jährige hat ein Jahr lang in Irland gelebt und einige Berufserfahrung in der Gastronomie. „Im alten Limericks hat sie mit abgeschlossen“, sagt ihr Mann und meint die Bar, in der 2011 an der Petrikirche das letzte Bier über den Tresen ging.

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„Wir haben ein paar Nächte lang schlecht geschlafen“, gibt Nina Bergmann, auf den Corona-Lockdown angesprochen, zu. „Eigentlich war die Bauchentscheidung direkt gefällt“, ergänzt „Pille“: „Aber dann fragt der Kopf: ‚Meine Güte, seid ihr irre?‘“ Das Paar glaube aber an den Laden und das eigene Konzept.

Andere Öffnungszeiten und kleines Essensangebot

Eine richtige Küche gibt es nicht, im „Miners“ soll es aber zumindest „Kleinigkeiten“ zu essen geben. Die Fassbier-Auswahl unter anderem mit Guinness und auch Cider sollen bleiben. Neben dem bekannten „Mexikaner“-Schnaps wird „ein zweiter hausgemachter Klassiker“ angekündigt. Eine größere Auswahl an Weinen gibt‘s, dafür etwas weniger Whiskey als zuletzt.

Bis 6 Uhr morgens soll das „Miners“ nicht geöffnet bleiben, die Türen öffnen sich stattdessen früher. „Ich bin selbst die Strecke hier immer zum Stadion gegangen“, sagt BVB-Fan „Pille“: Zukünftig soll es schon vor dem Anstoß die ersten Getränke im Pub geben. Im August will das Paar die neue Bar eröffnen - falls die Pandemie es zulässt.