Der Robinson-Spielplatz im Westfalenpark ist seit Generationen ein beliebtes Ziel.

© Menne (Archiv); Montage: RN

Kostenexplosion beim Edel-Spielplatz: Dieses Geld ist trotzdem gut investiert

rnMeinung

1,8 Millionen Euro hat die neue Spiellandschaft im Westfalenpark gekostet. Das ist fast doppelt so viel wie ursprünglich kalkuliert – aber trotzdem gut angelegtes Geld, findet unser Autor.

Dortmund

, 09.04.2022, 06:00 Uhr / Lesedauer: 1 min

Wenn man schaut, wie Kinder vor 50 Jahren gespielt haben und wie sie heute spielen, gibt es nicht mehr viele Gemeinsamkeiten. Fußballspielen auf der Straße ist kaum noch möglich. Elektronische Geräte sind heute ein Hauptzeitvertreib. In der Großeltern-Generation war es schon etwas Besonderes, wenn die Familie überhaupt einen Fernseher hatte.

Bei all diesem Wandel ist es schön, dass es noch Konstanten gibt. So wie den Robinson-Spielplatz im Westfalenpark. Schon ich habe auf den Rutschen, in den Röhren und auf dem Tonnen-Teich gespielt und auch meine Kinder lieben es, auf dem Spielplatz zu toben. Solche emotionalen Orte sind wichtig für die Identifikation mit der Stadt.

Insofern ist es gut und richtig, dass die Stadt kräftig in die Spiellandschaft im Westfalenpark investiert. Wenn man bedenkt, wie viele Kinder davon profitieren, ist es gut angelegtes Geld.

Aber Oberbürgermeister Thomas Westphal merkte bei der Wiedereröffnung des Robinson-Spielplatzes zu Recht an, dass auch die Spielplätze vor der Haustür wichtig sind. Denn nicht alle haben Zeit und Geld für einen Ausflug in den Westfalenpark. Und gute Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche im Freien tragen am Ende vielleicht auch dazu bei, dass der Nachwuchs das Tablet oder das Handy mal zur Seite legt.