Beschlüsse der Bezirksvertreter hängen in der Warteschleife Das ist ein gefährliches Spiel!

Beschlüsse hängen in der Warteschleife: Das ist ein gefährliches Spiel!
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Britta Linnhoff

Ein Verkehrskonzept für BVB-Heimspiele? Fehlanzeige. Seit mehr als fünf Jahren warten die Hombrucher Bezirksvertreterinnen und Bezirksvertreter darauf. Es gab Ortstermine, akute Abhilfe wie Poller und Beschlüsse für eine weitreichendere Lösung. Doch passiert ist bislang nichts.

Und das ist nur ein Beispiel von vielen. Dabei opfern die Bezirksvertreter viele Stunden ihrer Zeit. Dazu gehört nicht nur der Sitzungstermin, es gilt auch, sich einzuarbeiten – und zwar in der Freizeit. Denn es ist Politik an der Basis: Menschen aus dem Stadtbezirk tun ehrenamtlich etwas für Menschen in ihrem Stadtbezirk.

Parteipolitik spielt hierbei eine eher kleine Rolle, es geht – wie ich es in den Sitzungen stets erlebe – tatsächlich ganz konkret um die gemeinsame Suche nach guten Lösungen. Ohne wüste Beschimpfungen, im vertrauensvollen Miteinander. Also genau so, wie man es in der großen Politik oft schmerzlich vermisst.

Mehr als nur ärgerlich

Oft erfolgen die Beschlüsse in Hombruch sogar einstimmig. Dass die Bezirksvertreter dann aber von so manchen dieser Beschlüsse und Anfragen nie wieder etwas hören, das geht gar nicht, liebe Stadtverwaltung! Das ist mehr als nur ärgerlich: Es ist ein Schaden für unsere Demokratie – gerade in diesen Zeiten, in denen der Rechtsextremismus als vermeintlicher „Zuhörer“ an Stärke gewinnt.

Aber wer will sich auch schon engagieren, wenn man das Gefühl hat, es ist ohnehin alles nur Zeitverschwendung und niemand nimmt einen ernst? So entzieht man dem demokratischen Mittun an der Basis jede Motivation; ein langfristig gefährliches Spiel.

Die Bürgerinnen und Bürger, die die Sprechstunde der Bezirksvertreter nutzen und nach Unterstützung suchen, verlassen den Sitzungssaal oft mit einem Votum in ihrem Sinn und einem guten Gefühl. Angesichts der Beschlüsse, die seit Jahren in der Warteschleife hängen, müssen sie sich veräppelt vorkommen. Also, liebe Stadtverwaltung: Tut etwas, damit sich die Menschen nicht abwenden!

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