Meinung
Neue Drogen-Ambulanz für Dortmund: Hört auf mit dem Kompetenzgerangel!
Eine Diamorphin-Ambulanz würde schwerstabhängigen Menschen in Dortmund helfen. Aber es passiert nichts - wegen nichtigen Kompetenzgerangels, findet unser Autor. Das muss sich schnell ändern.
Dortmund soll in absehbarer Zukunft eine Diamorphin-Ambulanz für Schwerstabhängige bekommen. Doch die Diskussion über das „wie“ wirkt wie der Streit zwischen zwei Kindern, die jeweils mit dem Finger auf den anderen zeigen. Tenor: Der da hat zuerst nicht mit mir gesprochen.
Dabei ist das Thema ernst. Im Ergebnis fehlt das laut allen Beteiligten durchaus benötigte Angebot immer noch. In einer Stadt mit mehreren Tausend Opiatabhängigen.
Die Debatte gab es zum ersten Mal bereits vor 23 Jahren
1999 (!) hätte Dortmund zur Modellkommune für eine diamorphingestützten Substitution werden können. Die Haushaltslage verhinderte das damals. 23 Jahre danach ist die Debatte kaum weitergekommen.
Es ist verständlich, dass ein privates Unternehmen sein Konzept auch in Dortmund umsetzen möchte. Aber es ebenso verständlich, dass das etablierte Suchthilfesystem in eine Abwehrhaltung geht.
Der Gedanke, dass ein privates Unternehmen mit wirtschaftlichen Interessen eine der härtesten aller Drogen vertreibt, ist für viele befremdlich.
Das Suchthilfesystem ist fragil
Hinzu kommt: Das System ist auch in Dortmund an vielen Stellen auf dem Engagement von Zivilgesellschaft und Vereinen aufgebaut. Dieses Gebilde ist äußerst fragil.
Zugleich zeigen die Erfahrungen aus Diamorphin-Ambulanzen auch: Der Skepsis zum Trotz kann sich schnell ein geordneter Alltag entwickeln. Vor allem für viele der Klienten. Ihnen hilft das Kompetenzgerangel am wenigsten.
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