Ein Komet am Horizont über Dortmund Tipps, wie man ihn diese Woche noch am besten sehen kann

Ein Komet am Himmel über Dortmund
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Seit letzter Woche Freitag ist ein Komet am Himmel zu sehen. Ein seltener und faszinierender Anblick, den man nur unter bestimmten Bedingungen zu sehen bekommt. Und man sollte schnell sein, denn: „Der Komet C/2023 A3 oder auch Tsuchinshan-Atlas genannt, wird in den nächsten Tagen immer schwächer zu sehen sein“, sagt Thomas Wassmuth von der Volkssternwarte im Dortmunder Westfalenpark. Er hat ein paar Tipps, wo und wie man den Himmelskörper noch am besten sehen kann.

Am Montag (14.10.) hat Thomas Wassmuth den Kometen vom Kaiserberg am Dortmunder Phoenix-See aus beobachtet und fotografiert. „Mit einer kleinen Schar Hobbyastronomen hatten wir das Wetterglück und somit einen wunderbaren Blick auf den Kometen mit seinem langen Schweif“, erzählt er. Um C/2023 A3 gut sehen zu können, sind nicht nur Wetterbedingungen zu beachten, sondern auch Uhrzeit, Standort und Himmelsrichtung. „Der Komet ist nur für einen kurzen Moment nach Sonnenuntergang am Horizont zu sehen.“ Ungefähr zwischen 19.45 und 20.15 Uhr, so Wassmuth. Dann verschwindet er. „Das liegt an der Bahn des Kometen, die der Sonne hinterher verläuft“, erklärt er. „Er umkreist die Sonne sozusagen und verschwindet dann irgendwann.“

Der Komet (rangezoomt) über Dortmund.
Der Schweif des Kometen ist ein Dunststreifen, der durch die Hitze der Sonne entsteht. © Thomas Wassmuth

Komet über Dortmund: „Großer, schmutziger Schneeball“

Eine weniger romantische Umschreibung findet Thomas Wassmuth, um das langsame Verschwinden des Kometen zu erklären. „Ein Komet ist eigentlich nicht viel mehr als ein großer, schmutziger Schneeball. Er schmilzt, da er der Sonne sehr nahekommt. Dadurch entsteht dann auch der Staubschweif, der quasi geschmolzener Dunst ist.“ Es gibt auch noch einen zweiten Schweif, den sogenannten Plasmaschweif. Der ist aber im Normalfall nicht zu sehen, da er viel schwächer ist, erklärt der Hobbyastronom. Aber von wo aus kann man den Kometen nun in Dortmund mit dem bloßen Auge gut beobachten?

Thomas Wassmuth empfiehlt den Kaiserberg am Dortmunder Phoenix-See. „Wichtig ist, dass man freie Sicht nach Westen hat. Die Umgebung sollte möglichst flach sein, denn Wälder könnten den Horizont verdecken.“ Doch am besten ist Tsuchinshan-Atlas ansonsten eigentlich von den nördlichen Stadtteilen aus zu sehen, da es dort weniger Wälder im Vergleich zum Dortmunder Süden gibt, sagt Wassmuth. Außerdem zu beachten sind die Lichtverhältnisse. „Der Himmel sollte ein möglichst großer Kontrast sein“, sagt Wassmuth. Der aktuell hell leuchtende Vollmond, ist also weniger förderlich. „Der Komet leuchtet ja nicht von selber, sondern wird von der Sonne angestrahlt“, erklärt Wassmuth. „Durch den hellen Mond ist der Komet weniger sichtbar.“ Vielleicht sieht man den Kometen trotzdem noch dieses Wochenende, sagt Wassmuth. „Laut Plan soll er noch bis zum 31.10. da sein.“