Nein, aufgewachsen ist das Tier sicher nicht im Phoenix-See. Der rote Koi, den Besucher des künstlichen Gewässers entdeckt haben und von dem auch ein putziges Video existiert, muss durch Fremdeinwirkung in dem Hörder See gelandet sein. Überleben, zumindest was die Wassertemperaturen angeht, wird das Tier vermutlich in seinem neuen Zuhause. Aber die Stadt Dortmund nimmt diese Entdeckung zum Anlass, um noch einmal eindringlich um etwas zu bitten.
Es geht dabei um zwei Dinge: Einmal darum, dass es verboten ist, Fische in Gewässern einfach auszusetzen. Ob aus falsch verstandener Tierliebe oder einfach um den Fisch loszuwerden. So eine Tat verstößt gleich gegen mehrere Gesetze und gilt damit als Ordnungswidrigkeit oder Straftatbestand. Im Einzelnen betrifft dies das Natur- und Tierschutzgesetz, das länderspezifische Fischereigesetz und das Fischseuchengesetz. Die Tiere können Krankheiten verbreiten oder einheimische Arten einfach verdrängen.
Was aber genauso schädlich für den See und die darin lebenden Tiere ist: das Füttern von Enten oder Fischen. So ist immer wieder zu sehen, dass Menschen Brot oder andere Nahrungsmittel in den See werfen und sich dann daran erfreuen, wie die Tiere das „Geschenk“ vertilgen. Sicher nicht aus böser Absicht. Doch man sollte sich darüber im Klaren sein, was man damit anrichtet.

„Der permanente Nährstoffeintrag in das Gewässer, durch Essen und den Kot der Tiere, gefährdet die gute Wasserqualität des Sees“, so Stadtsprecherin Alexandra Schürmann. Und es gibt weitere gute Gründe dafür, das Füttern zu unterlassen. Auf diese Punkte möchte die Stadt Dortmund noch einmal hinweisen, mit der Hoffnung, dass sie die Besucher des Sees sensibilisiert.
Darum bitte nicht füttern:
- Die am Phoenix-See beheimateten Tiere wie Wasservögel und Fische finden am bzw. im Gewässer ausreichend Nahrung und bedürfen keiner Fütterung. Diese ist sogar schädlich für die Tiere und vor allem für die Wasserqualität durch Vogelkot und Essensreste im Wasser. Wenn die Wasservögel z.B. Brot nicht schnell genug fressen, sinken die Reste auf den Boden des Sees.
- Die Fischpopulation im Phoenix-See wird seitens der Stadt Dortmund in Kooperation mit der Emschergenossenschaft durch gezielten Einsatz von Fischen sowie regelmäßige Bestandskontrollen gesteuert.
- Ein großer Bestand an Nil- und Kanadagänsen hat negative Auswirkungen auf die Wege- und Grünflächen rings um den See (Kot) und birgt Risiken für die Wasserqualität. Auch hier spielt die regelmäßige Fütterung eine große Rolle; die Tiere werden an Menschen und an den Standort gebunden. Viele der Gänse haben gelernt, dass sie von Spaziergängerinnen und Spaziergängern Futter erwarten dürfen und „betteln“ nun, teilweise auch recht aggressiv, darum. Dieses Betteln sollte man den Tieren nicht antrainieren.
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