Klima-Demonstranten wollen über den Dortmunder Wall ziehen Fridays for Future dockt an den ÖPNV-Streik an

Klima-Demonstranten wollen über den Dortmunder Wall ziehen
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Die Klimabewegung Fridays for Future ruft für Freitag (1. März) unter dem Motto „#WirFahrenZusammen“ zu bundesweiten Demonstrationen für einen verbesserten öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) auf. Im Rahmen dieser Aktionen findet auch in Dortmund eine Kundgebung vor dem Hauptbahnhof um 12 Uhr statt.

Die Bewegung steht damit im Einklang mit der Gewerkschaft Verdi, die zeitgleich zu Arbeitskämpfen im ÖPNV aufgerufen hat. Fridays for Future solidarisiert sich ausdrücklich mit den Forderungen der Beschäftigten nach besseren Arbeitsbedingungen.

Autofahrer in Dortmund müssen sich wegen der Demonstration auf Verkehrsbehinderungen einstellen. Die Kundgebung auf dem Platz der Deutschen Einheit ist der Auftakt. Danach ist ein Demozug über den Königswall und Westenhellweg geplant.

Stadtbahnen in Dortmund mit Hinweisen auf einen Warnstreik im ÖPNV.
In Dortmund wird am Donnerstag (29.2.) und Freitag (1.3.) der öffentliche Personennahverkehr bestreikt (Archivbild). © Oliver Schaper

Von Montag bis Freitag soll laut Verdi bundesweit im ÖPNV gestreikt werden. „Die Streikwelle erreicht NRW am kommenden Donnerstag und dauert rund 48 Stunden“, heißt es in einer Mitteilung der Gewerkschaft.

Der Dortmunder Stadtbahn-Betreiber DSW21 bestätigt, dass der öffentliche Personennahverkehr am 29.2. und 1.3. nahezu vollständig ausfallen wird. Sämtliche Stadtbahn- und Buslinien von DSW21 würden an diesen beiden Tagen nicht fahren. Dies gelte vom Betriebsbeginn am Donnerstag (ca. 3 Uhr) bis Betriebsende in der Nacht zum Samstag (ca. 1.30 Uhr).

Forderungen der Demo

Malik Pätzold, Vertreter von Fridays for Future Dortmund, betont die Bedeutung des Anliegens: „Der öffentliche Nahverkehr hat eine enorme gesellschaftliche Bedeutung und ist essenziell für den Klimaschutz. Jedoch wird seit Jahren an Geldern gespart. [...] Hier führen Kämpfe für soziale Gerechtigkeit und Klimaschutz zusammen. Daher stehen wir als Klimabewegung klar hinter den Forderungen der Beschäftigten nach fairen Arbeitsbedingungen!“

Malik Pätzold von Fridays For Future in Dortmund.
Malik Pätzold von Fridays For Future © Bastian Pietsch

Neben der Solidarität mit den Arbeitskämpfen streben die Demonstranten eine Verdopplung der Kapazitäten des ÖPNV bis 2030 und jährliche Investitionen von 16 Milliarden Euro an. Die zugehörige Petition der Kampagne konnte bereits über 110.000 Unterschriften sammeln. Pätzold führt weiter aus: „Lange Schichten ohne richtige Pause sowie ein hoher Krankenstand sind mittlerweile Alltag in vielen ÖPNV Betrieben. [...] Deswegen braucht es nun endlich spürbare Verbesserungen für die Beschäftigten!“

Zur jüngsten Fridays for Future-Demo in Dortmund anlässlich des fünften Geburtstags der Dortmunder Ortsgruppe am 19.1.24 waren lediglich 53 Aktivisten gekommen.