
© Andreas Schröter (Symbolbild)
Kleingarten-Messerstecher festgenommen - 20-Jähriger stellt sich
Staatsanwaltschaft Dortmund
Rund eine Woche, nachdem ein 31-jähriger Dortmunder bei einem Messer-Angriff in einer Kleingartenanlage verletzt worden war, konnte jetzt ein Tatverdächtiger ermittelt werden.
Bei einem Messerangriff am Dienstag (6. Juli) in einer Kleingartenanlage in Dortmund-Wambel wurde ein 31-jähriger Mann verletzt. Nun wurde der Tatverdächtige von der Polizei ermittelt.
In einer gemeinsamen Pressemitteilung der Polizei Dortmund und der Staatsanwaltschaft heißt es, dass ein 20-jähriger Dortmunder am Montag (12. Juli) wegen des Tatverdachts auf versuchten Totschlag in Untersuchungshaft gebracht wurde.
Barcelona-Trikot und Unterarm-Tattoo
Der 20-Jährige soll sich gegen 21 Uhr am Abend der Tag mit weiteren jungen Leuten vor dem Vereinslokal „Friedlicher Nachbar“ in der Kleingartenanlage am Wambeler Hellweg aufgehalten, dort Alkohol getrunken und einen Sonnenschirm aus der Verankerung gerissen haben.
Der 31-Jährige sei dann zu seinem Wagen gegangen, um ihn umzuparken, woraufhin der 20-Jährige dem Mann zunächst versuchte, ins Gesicht zu schlagen. Er zog schließlich ein Messer und stach auf den Mann ein. Die Gruppe um den Tatverdächtigen flüchtete im Anschluss.
Der Verletzte konnte sich in das Vereinsheim retten. Er wurde vor Ort vom Rettungsdienst versorgt und in ein Krankenhaus gebracht.
Mit einer Öffentlichkeitsfahndung suchte die Polizei Dortmund nach dem Tatverdächtigen und nannte ein Barcelona-Trikot und ein Unterarm-Tattoo als Details in der Täterbeschreibung.
Opfer identifiziert Täter mit Foto
Die Polizei habe laut Staatsanwalt Felix Giesenregen den 20-jährigen Dortmunder durch Zeugenaussagen – aus denen sich eine detaillierte Personenbeschreibung ergab – und „Polizeirecherche“ ermitteln können. Er sei bei der Polizei bereits vor der Tat bekannt gewesen, so der Staatsanwalt.
Dem 31-jährigen Verletzten seien dann bei einer sogenannten „Wahllichtbildvorlage“ acht Fotos von möglichen Tatverdächtigen vorgelegt worden. Der Geschädigte konnte dabei den 20-Jährigen identifizieren.
Bei einer Wohnungsdurchsuchung am Freitag (9. Juli) an der Anschrift des Tatverdächtigen sei dieser zunächst nicht angetroffen worden, wie Giesenregen unserer Redaktion mitteilt. Am Montagmorgen (12. Juli) habe sich der 20-Jährige dann selbst im Polizeipräsidium gestellt.
Auf den Tatvorwurf habe sich der Dortmunder laut Giesenregen nicht eingelassen, er mache von seinem Schweigerecht gebrauch und lässt sich anwaltlich vertreten. Die Ermittlungen laufen weiter.
1990 im Emsland geboren und dort aufgewachsen. Zum Studium nach Dortmund gezogen. Seit 2019 bei den Ruhr Nachrichten. Findet gerade in Zeiten von Fake News intensiv recherchierten Journalismus wichtig. Schreibt am liebsten über Soziales, Politik, Musik, Menschen und ihre Geschichten.
