Verdi fordert bessere Arbeitsbedingungen, Maßnahmen gegen Fachkräftemangel und mehr Lohn. © Oliver Schaper (Archiv)
Erzieher, Pädagogen, Sozialarbeiter
Kita-Warnstreik in Dortmund: Große Kundgebung und 2 Märsche geplant
Viele Kitas könnten am Donnerstag geschlossen bleiben. Die Gewerkschaft Verdi ruft zum Warnstreik auf. In Dortmund ist eine große Kundgebung geplant - und Streikmärsche mit Folgen für den Verkehr.
Aktualisierung 27.4.:
Da es sich um einen Warnstreik handele, sagt Stadtpressesprecher Michael Meinders, könne er nicht vorhersagen, welche Kitas konkret geschlossen bleiben. „Nach den Erfahrungen zurückliegender Warnstreiks könnten rund ein Viertel der Fabido-Kindertageseinrichtungen pädagogisch besetzt sein“, sagt Michael Meinders.
Die Stadt betreibt 98 Kindertageseinrichtungen und 8 Kinderstuben in Dortmund. Rund 1750 pädagogische Beschäftigte arbeiten dort. Wie es um die Nachmittagsbetreuung an Schulen steht, dazu hat Michael Meinders keine Prognose. Generell gilt: Eine Notbetreuung für Kinder wird es nicht geben. „Notdienstvereinbarungen werden zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften bei Warnstreiks nicht getroffen.“
Zu dem Warnstreik sind nur Kitas in öffentlicher Hand und an Schulen die Beschäftigten im Dienst der Stadt aufgerufen. Konfessionelle Kitas oder solche mit privaten Betreibern werden folglich geöffnet sein. Bislang hätten sich 20.000 Menschen an Warnstreiks in Nordrhein-Westfalen beteiligt, heißt es in einer Pressemitteilung der Gewerkschaft Verdi.
Ursprüngliche Meldung 26.4.:
Vor der dritten Tarifrunde im Sozialdienst ruft Verdi bundesweit erneut zum Warnstreik auf - und zwar Erzieherinnen und Erzieher, Pädagoginnen und Pädagogen sowie Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter.
Mehr als 20 Busse mit Streikenden aus Ostwestfalen-Lippe, dem Münsterland und der Region Südwestfalen werden am Donnerstag (28.4.) in Dortmund erwartet.
Nach Angaben der Dortmunder Polizei ist die zentrale Veranstaltung mit 1100 Teilnehmenden angemeldet worden. Die Anmelder vom Verdi-Bezirk Westfalen gehen auf Anfrage jedoch von mehreren tausend Menschen aus.
Fabido-Kitas betroffen
Da es bei dem Tarifstreit um kommunale Arbeitgeber und Beschäftigte im Sozial- und Erziehungsdienst geht, werden in Dortmund vor allem die Fabido-Kitas betroffen sein. Wie viele genau bestreikt werden, stand am Dienstagabend (26.4.) noch nicht fest. In den wenigsten Fällen wird an Warnstreiktagen eine Notbetreuung angeboten.
Auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Offenen Ganztag, der Behindertenhilfe sowie Schulsozialarbeiter sind aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen und nach Dortmund zu kommen. Mit einem Streikmarsch soll die Demo am Donnerstag beginnen.
Streikmarsch zieht um den Wall
Die Busse treffen am Remydamm auf dem Parkplatz der Westfalenhallen ein, die Insassen starten gegen 10.30 Uhr zu Fuß über die Hohe Straße in Richtung Hansaplatz. Wer selbst anreist oder aus Dortmund kommt, wird für 10 Uhr zum Platz der Partnerstädte am U-Turm gebeten. Dann soll es laut Verdi im Uhrzeigersinn um den Wall gehen. Am Südwall werden die Streikzüge geplant aufeinandertreffen.
Der Beginn der Kundgebung auf dem Hansaplatz ist für 12 Uhr angesetzt. Reden werden unter anderem von Andrea Becker (Landesfachbereichsleiterin Öffentliche und Private Dienstleistungen, Sozialversicherungen und Verkehr) und Beschäftigten aus unterschiedlichen Bereichen des Sozial- und Erziehungsdienstes erwartet.
Straßensperrungen und Staus erwartet
Gegen 14 Uhr sollen die Busse vom Remydamm wieder in die anderen Verdi-Bezirke zurückfahren. Vor allem während des Fußmarschs der Streikenden wird es zu Verkehrsbeeinträchtigungen in der südlichen Innenstadt und auf dem Wallring kommen.
Mitte Mai soll es in die nächste Verhandlungsrunde gehen. Schlechte Bezahlung, Dauerstress und Überlastung werden kritisiert. Verdi vertritt nach eigenen Angaben die Interessen von rund 330.000 Beschäftigten in der sozialen Arbeit, in den Kitas, im Ganztag der Schulen, in der Sozialarbeit und der Behindertenhilfe im öffentlichen Sozial- und Erziehungsdienst.
Für Mai sind bereits branchenspezifische Warnstreiks geplant - am 2. Mai für die Sozialarbeit, am 4. Mai für Kitas und den schulischen Ganztag und am 5. Mai für die Behindertenhilfe.
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