Über 100 zusätzliche Kita-Plätze in Dortmund Zwei neue Einrichtungen entstehen in Wald-Nähe

Baustellen: In Oespel und Kley gibt es bald über 100 neue Kita-Plätze
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Gute Nachrichten für junge Paare mit Familienplanung: Im Dortmunder Westen, genauer im Stadtbezirk Lütgendortmund, wird es in naher Zukunft viele neue Kita-Plätze geben. Die Baustellen der beiden neuen Einrichtungen liegen nah beieinander, der beliebte Dorneywald befindet sich in unmittelbarer Nähe. Der Fortschritt auf den Baustellen ist sehr unterschiedlich.

Bereits seit Mitte Dezember 2024 laufen die Bauarbeiten auf einem ehemaligen Schulgelände. Dort, wo früher die Grundschule Kley stand, wird zukünftig eine Fabido-Kita entstehen. Bauherrin am Kleyer Weg ist die Stadt Dortmund, die einen ehrgeizigen Zeitplan verfolgt: Denn bereits Mitte Juli 2025 soll das zweigeschossige Gebäude fertig sein und im August an die Fabido übergeben werden. Das teilt auf Anfrage Stadtsprecherin Alexandra Schürmann mit.

75 Betreuungsplätze

Die neue Einrichtung wird über 75 Betreuungsplätze verfügen. Geplant sind laut Alexandra Schürmann vier Gruppen. Die Baukosten liegen bei circa 9,5 Millionen Euro.

Die Stadtsprecherin nennt auch einige Details zur Architektur und Größe der Immobilie samt Außenanlagen: Die Bruttofläche von Erd- und Obergeschoss beträgt 1320 Quadratmeter, die Außen- bzw. Spielfläche verfügt über 900 Quadratmeter.

Entschieden habe man sich für eine Holzelementbauweise mit massiven Holzdecken, so die Stadtsprecherin. „Diese Kombination stellt eine ressourcensparende Bauweise dar und unterstützt die Prinzipien der Nachhaltigkeit“, betont sie. Treppe und Aufzugskern seieb aus statischen und akustischen Gründen aus Beton. Dennoch: „Die Kita übererfüllt als Passivhaus die Anforderungen an das Gebäudeenergiegesetz (GEG). Die Beheizung des Gebäudes erfolgt über eine Luft-Wärmepumpe“, so Alexandra Schürmann.

Uwe Paulukat steht vor der ehemaligen Grundschule in Dortmund Kley. Bauarbeiter fällen gerade Kastanien.
Der Heimatverein Oespel-Kley, hier der ehemalige Vorsitzende Uwe Paulukat, hatte lange um den Erhalt des alten Schulgebäudes am Kleyer Weg gekämpft. Letztlich wurde es für den Bau der neuen Kita abgerissen. © Beate Dönnewald (A)

Eine Photovoltaik-Anlage werde einen Teil der benötigten Energie beisteuern. Zudem würden das Dach und Teile der Fassade begrünt, um ökologische Ausgleichsflächen zu schaffen und das Mikroklima zu verbessern, so die Stadtsprecherin. „Großzügige Fensteranlagen zum Garten ermöglichen eine optimale Nutzung des Tageslichts.“

Für den Bau der neuen Kita wurden die alte Schule abgerissen und alte Kastanien gefällt. Lange hatte der Heimatverein Oespel-Kley um den Erhalt gekämpft. Die Vereinsmitglieder hatten sich für eine Sanierung und einen Umbau des über 100 Jahre alten Schulgebäudes stark gemacht. Aus Kostengründen hatte sich die Stadt aber für Abriss und Neubau entschieden.

CJD-Kita für fünf Gruppen

Die zweite Baustelle in Sachen Kita-Bau befindet sich nur einige 100 Meter entfernt in Dortmund-Oespel an der Kleybredde. Auf dem Gelände des Christlichen Jugenddorfs (CJD) wird ebenfalls eine neue Kita entstehen. „Derzeit finden auf unserem Gelände bauvorbereitende Maßnahmen statt“, so Bea Voß von der CJD-Unternehmenskommunkation auf Anfrage. Das Planungs- und Genehmigungsverfahren habe sich hingezogen, die Baugenehmigung liege nun aber vor. Die geplante Kita umfasse fünf Gruppen für Kinder im Alter von einem Jahr bis zur Einschulung. Weitere Details, etwa zur Inbetriebnahme, will das CJD zu einem späteren Zeitpunkt mitteilen.

Eine Baustelle für einen Kita-Bau auf dem Gelände des Christlichen Jugenddorfs in Dortmund-Oespel.
Auf dem Gelände des Christlichen Jugenddorfs in Oespel laufen aktuellen die vorbereitenden Maßnahmen für den Kita-Bau. © Beate Dönnewald

Der große Kita-Check

Lesen Sie auch unseren großen Kita-Check. Die Serie zum Betreuungs-Ausfall in Dortmund beleuchtet brisanten Themen wie Notbetreuung, geschlossene Gruppen, verzweifelte Eltern und überforderte Träger. Unsere Reporter gehen drängenden Fragen auf den Grund, beleuchten die Ursachen, nennen die Verantwortlichen und fragen: Wann ist Besserung in Sicht?