Stadtdirektor Jörg Stüdemann gibt den Abriss des Schulegebäudes bekannt.

© Uwe Paulukat/Archiv

Dortmunder Grundschule wird abgerissen und macht Platz für Kindergarten

rnEntscheidung gefallen

Die Würfel sind gefallen: Weil Dortmund neue Kitaplätze braucht, muss ein altes Schulgebäude im Westen der Stadt weichen. Die Abriss-Gegner haben vergeblich gekämpft.

Kley

, 20.03.2022, 09:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Der Kampf für das rund 120 Jahre alte Schulgebäude dauerte nicht lange. Nun stehen die Abriss-Gegner auf der Verliererseite. Denn laut Stadtdirektor Jörg Stüdemann wird die alte Grundschule am Kleyer Weg in Dortmund-Kley definitiv abgerissen – zugunsten eines Neubaus für neue Kinder-Betreuungsplätze.

Zwischenzeitlich konnten der Grünen-Ratsvertreter Uwe Tietz und der Heimatverein Oespel-Kley noch hoffen, dass der Abbruchbagger die rund 120 alte Immobilien verschonen wird. Denn Uwe Tietz hatte mit seinem Antrag eine verwaltungsinterne Prüfung durchgesetzt. Seine Forderung: Erhalt und Umbau des seiner Meinung nach stadtteilprägenden Gebäudes.

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„Die wirtschaftlichste Variante“

Doch nun sind die Würfel zugunsten der Variante „Abriss/Neubau“ gefallen. Das teilt Jörg Stüdemann der Bezirksvertretung Lütgendortmund in einem Schreiben. „Der Abriss der Schule und der Neubau der Tageseinrichtung für Kinder stellen nach wie vor die wirtschaftlichste Variante dar“, schreibt er.

Auch den Faktor Zeit führt Stüdemann an: „Die schnellstmögliche Umsetzung der TEK wird durch die Wahl des Umsetzungsmodells in modularer Bauweise ermöglicht. Diese Variante ist rund ein Jahr schneller als die Einzelgewerkevergabe.“

Der Pavillon, der sich ebenfalls auf dem Gelände befindet, werde mittels Erbbaurechts dem Bürgerschützenverein Oespel-Kley überlassen, so der Stadtdirektor. Ein weiterer Treffpunkt für Bürger an diesem Standort dürfte hingegen vom Tisch sein. Stüdemann schreibt, dass „niemals das Thema Bürgertreff ein Teil des Nutzerbedarfs darstellte und bis heute nicht darstellt.“

Größeres Spielgelände für die Kinder

In den Augen von Jörg Stüdemann hat der Neubau noch einen weiteren Vorteil: Weil er näher zum Kleyer Weg rücken wird, könne für die Kita-Kinder ein zusammenhängendes und „leicht größeres“ Spielgelände im östlichen Teil des Grundstücks gebaut werden.

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Der Kita-Standort Kley gehört zum sogenannten „Starterpaket“ der Stadt Dortmund zum Bau von neuen Fabido-Kindertagesstätten. Sie sollen neben Kley am Burgweg am Rande der Nordstadt, am Buschei in Scharnhorst, an der Oberbecker Straße in Derne, an der Schragmüllerstraße in Oestrich und am Steinkühlerweg in Hörde entstehen.

BV-Sitzung am 22. März

Das Schreiben von Jörg Stüdemann steht auf der Tagesordnung der Sitzung der Bezirksvertretung (BV) Lütgendortmund am Dienstag (22.3.). Beginn ist um 17 Uhr im Pädagogischen Zentrum der Heinrich-Böll-Gesamtschule an der Volksgartenstraße 19.