Die Klagen über geschlossene Gruppen oder ganze Kitas häufen sich in Dortmund. Viele Eltern sind verzweifelt. „Ich nehme mein Kind mit zur Arbeit“, berichtet uns vor kurzem eine Mutter aus der Kita St. Barbara Dorstfeld von Monaten, in denen sie ihre Kinder nur maximal zwei oder drei Tage pro Woche in die Kita schicken durfte.
Eltern nehmen unbezahlten Urlaub, damit sie die Betreuung ihrer Kinder überhaupt gewährleisten können. Chefs finden das nicht gut: „Mittlerweile stehen bei einigen Eltern Jobs auf der Kippe“, klagt eine Mutter.
Auch aus anderen Kitas und Stadtteilen gibt es immer wieder Berichte, dass an vielen Tagen wegen Personalmangels nur eine Notbetreuung gewährleistet werden kann oder aber Gruppen oder Einrichtungen ganz geschlossen werden. „Eigentlich gibt es bei jedem Kita-Träger Probleme“, sagt beispielsweise Benjamin Gottstein, Vorsitzender des Jugendamtselternbeirats, im Gespräch mit unserer Redaktion.
Und die Träger bestätigen, dass es massive Probleme gibt. Bei einem „akuten Dienstausfall“ könne es wegen Personalmangels zu einer „eingeschränkten Betreuung“ kommen, teilte Thorsten Hermann, Geschäftsführer der Katholischen Kindertageseinrichtungen Östliches Ruhrgebiet GmbH in einem Rundbrief an die Kita-Eltern mit.
Ende Januar veröffentlichte die Hanns-Böckler-Stiftung die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage. Danach beklagten 59 Prozent der Eltern eine Kürzung der Betreuungszeiten und kurzfristige Schließungen.
Wir wollen wissen: Wie groß ist das Problem in Dortmund wirklich? Was läuft gut, was weniger gut? Wie oft sind Gruppen oder ganze Kitas tatsächlich geschlossen? Wie oft gibt es nur eine Notbetreuung, und wie sieht die aus? Was bedeutet das für die Eltern? Machen Sie mit bei unserer großen Online-Umfrage.
Die Umfrage bildete den vorbereitenden Auftakt für eine Serie, in der wir in den nächsten Wochen die Kita-Situation in Dortmund durchleuchten wollen. Und dazu brauchen wir Ihre Hilfe.
Die Umfrage ist anonym, niemand muss seinen Namen verraten. Die übermittelten Daten werden vertraulich behandelt und anonym ausgewertet. Wenn Sie mit einem Redakteur oder einer Redakteurin über das Thema reden und Ihre Situation schildern möchten, würden wir uns freuen, wenn Sie uns eine Kontaktmöglichkeit (per Mail oder Telefon) mitteilen würden. Das ist absolut freiwillig und auch in diesem Fall sichern wir Ihnen Vertraulichkeit zu. Ihre Stimme würden uns aber sehr helfen, ein realistisches Bild von der Kita-Situation in Dortmund zu zeigen.
Freuen würden wir uns auch, wenn Sie diese Umfrage in Ihrem Bekannten- und Freundeskreis verbreiten.
Die Umfrage endet am Sonntag, 16. Februar, um 24 Uhr.