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Neue Endhaltestelle für die U41: Ist der Traum endgültig geplatzt?
Nahverkehr
Den Standort für eine neue Endhaltestelle der U41 tief im Dortmunder Süden hatte man sich schon ausgeguckt. Doch jetzt scheint der Traum geplatzt zu sein – und es gibt neuen Ärger.
Es ist auch heute noch der große Wunsch der Grünen-Fraktion in der Bezirksvertretung Aplerbeck: ein Weiterbau der U41 in Richtung Berghofen. Bislang ist nämlich in Hörde Schluss.
Die Haltestelle „Clarenberg“ ist die letzte Station, die die U41 anfährt. Doch schon die DSW21 äußerte sich vor Jahren skeptisch, wenn es um die Frage ging, ob ein Weiterbau durchführbar sei.
Ehemals stand hier die katholische Kirche
Für den Stadtbezirk Aplerbeck aber war es immer ein großer Traum. Der scheint nun jedoch vollends ausgeträumt zu sein, denn das favorisierte Grundstück wird zu einem anderen Zweck genutzt. Bei der Fläche handelt es sich um ein Gelände, auf dem die ehemalige katholische Kirche in Berghofen stand.

Das Gemeindehaus der St.-Joseph-Gemeinde und die neue Kirche liegen genau gegenüber der Fläche. © Jörg Bauerfeld
Das Grundstück ist immer noch in Kirchenbesitz und soll jetzt endgültig zu dem ausgebaut werden, wozu es seit dem Abriss der alten Kirche 1970 genutzt wurde – als Parkplatz der katholischen Gemeinde. Die war ohnehin nie gewillt, das Stück Land abzugeben. Und jetzt wird dort gebaut. Kein Haus oder ähnliches, sondern ein fester Parkplatz mit einer Schrankenanlage.
26 normale Stellplätze und zwei für Menschen mit Behinderung sollen hier entstehen. Nutzbar werden die aber lediglich für Gemeindemitglieder sein. Also für Besucher des Gemeindehauses oder aber der Kirche an der Busenbergstraße. Das wiederum sorgt bei den Aplerbecker Politikern nicht für allgemeine Zustimmung.
In Berghofen sind Parkmöglichkeiten rar
„Ich möchte da eine Win-win-Situation draus machen“, sagt Barbara Blotenberg (Grüne). „Ich wünsche mir ein Gespräch mit der Kirchengemeinde, dass der Parkplatz auch von allen genutzt werden darf. Es gibt hier in Berghofen so wenig Parkplätze.“
In den Händen der Aplerbecker Politiker liegt das jedoch nicht. Das machte auch Bezirksbürgermeister Jürgen Schädel noch einmal deutlich. Es sei allgemeines Wohngebiet und daher auch die Errichtung von Parkplätzen möglich. Eine Kröte, die die Grünen am Ende so auch schlucken mussten. Auch wenn damit ein vermeintlicher Standort für eine eventuelle Endhaltestelle der U41 wegfallen wird.
Fakt ist: An der Busenbergstraße wird es bald neue Parkplätze für die katholische Kirchengemeinde in Berghofen geben. Und das Schild, das schon heute da steht, wird wohl stehenbleiben können: „Parken auf eigene Gefahr und nur für Besucher der Gottesdienste und des Gemeindezentrums.“
Jörg Bauerfeld, Redakteur, berichtet hauptsächlich in Wort, Bild und Ton aus dem Dortmunder Süden.
