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Kiloweise Kokain gehandelt: Neue Festnahme rund um Dortmunder Miri-Clan
Organisierte Kriminalität
Bei einer Razzia gegen den Miri-Clan im Juni wurden sieben Personen festgenommen, der Dortmunder Clan-Chef konnte aber entkommen. Jetzt vermeldet die Staatsanwaltschaft einen Fahndungserfolg.
Sieben Wochen nach einer großen Razzia gegen den sogenannten Miri-Clan berichtet die Dortmunder Staatsanwaltschaft von einer weiteren Festnahme.
Bereits am 21. Juli ist ein 35-Jähriger am Flughafen Eindhoven festgenommen worden, wie Staatsanwalt Börge Klepping auf Anfrage unserer Redaktion bestätigt. „Er befindet sich derzeit in Auslieferungshaft in den Niederlanden“, sagt er.
Lieferung von sechs Kilo Kokain
Der Mann sei den Behörden bekannt geworden, weil er von dem Clan mit insgesamt sechs Kilogramm Kokain beliefert worden sei. Die Erkenntnisse in diesem Fall stammen in erster Linie aus gehackten Chatverläufen.
Der 35-Jährige „hatte sich zuvor im Bundesgebiet verborgen gehalten“, so Klepping. Der Mann war also flüchtig, schon zur Razzia am 24. Juni hatte es einen Haftbefehl gegeben, der aber nicht vollstreckt werden konnte.
Der Dortmunder Clan-Chef ist währenddessen weiter auf der Flucht. „Sein Aufenthalt ist nicht bekannt“, so Klepping. Er sollte im Juni in Spanien festgenommen werden, wohin er sich bereits zuvor abgesetzt habe. Doch der Zugriff schlug fehl. Es besteht der Verdacht des bandenmäßigen Handels mit Kokain.
Kevin Kindel, geboren 1991 in Dortmund, seit 2009 als Journalist tätig, hat in Bremen und in Schweden Journalistik und Kommunikation studiert.
