Erstes Treffen ganz unromantisch – im Gegensatz zum Antrag Kathrina und Yannick heiraten in Dortmund

Kathrina wollte „etwas Lockeres“ doch Yannick hatte sofort Gefühle
Lesezeit

Auf den ersten Blick könnte etwas Schlimmes passiert sein - doch das Gegenteil ist der Fall. Vor dem Dortmunder Standesamt stehen am Dienstagnachmittag (16.7.) vier Polizisten mit zwei Polizeiautos. Sie sind Arbeitskollegen und Überraschungsgäste des Bräutigams.

Die Tür geht auf und Kathrina (27) und Yannick (28) Stüwe kommen als frisch getrautes Brautpaar heraus. Freudestrahlend empfangen Familie, Freunde und Arbeitskollegen die zwei. Mit Ballons, Seifenblasen und Rosenblättern jubeln sie dem Paar entgegen. Im Hintergrund läuft der Song „Marry You“ von Bruno Mars.

Dann entdeckt der Bräutigam ein grünes Bobbycar mit Polizeilogo und Dosen am „Auspuff“ vor dem Standesamt. Er läuft los und verabschiedet sich mit den Worten „jetzt nehme ich doch den Fluchtwagen“ für eine kleine Spritztour über den Friedensplatz. Die Stimmung ist gut.

„Ich war auf nichts Festes aus“

Es ist ihr verflixtes siebtes Jahr. Sie lernen sich „nullachtfünfzehn“ auf einer Dating-Plattform kennen. „Wo man eigentlich nicht die große Liebe erhofft, eher so was Entspannteres“, sagt die Braut. Für ein erstes Date fährt Kathrina zu Yannick nach Hause. „Ganz unromantisch“, so Yannick. Aber er hat sofort Gefühle für sie.

Kathrina hingegen braucht mehrere Treffen. „Ich war auf nichts Festes aus. Ich wollte eine lockere Sache haben. Aber er hat nicht losgelassen“, erinnert sich die 27-Jährige.

Brautpaar Stüwe
Yannick und Kathrina sind sehr verschieden. Es sind die Gegensätze, die sich anziehen, sind sich beide sicher. © Luisa Tiemann

Antrag vor dem Eiffelturm

Dann folgt nach sechs Jahren Beziehung der Antrag vor dem Eiffelturm – ganz romantisch im Gegenzug zum ersten Date. „Ich habe alles gegeben“, grinst Yannick. Für Kathrina kam die Frage sehr überraschend. Obwohl sie bereits häufiger gedacht habe „nach sechs Jahren könnte er doch vielleicht mal“. Yannick hielt lange Zeit mit seinen Plänen zurück, was die Überraschung dann noch größer machte.

Er sei angespannt gewesen vor dem Antrag, sagt er jetzt. Viele Fragen seien ihm durch den Kopf gegangen. Monate später stehen beide vor dem Standesamt in Dortmund und sind ein Brautpaar. Sie sind erleichtert. Die Anspannung vor der Trauung ist weg. Der Schritt ist gemacht. Ein Glas Sekt hilft, die Stimmung zu lockern.

Sie sind grundverschieden

„Es sind die Gegensätze, die sich anziehen“ sind sich beide einig: verschiedene Denkweisen und komplett verschiedene Hobbies. Nur die Freunde sind ein gemeinsames Band zwischen ihnen. So beschreiben sie sich.

Abergläubisch ist das Paar nicht: Sie haben sich gemeinsam fertiggemacht und auch die Hochzeitskleidung vorab abgestimmt. Am Freitag (19.7.) folgt die kirchliche Trauung. „Für die Kirche haben wir es ganz klassisch gemacht“, sagt Yannick. Dafür haben sie ihre Kleidung alleine ausgesucht und sehen sich am Freitag das erste Mal. Dann wird mit 80 Gästen gefeiert.