In Bayern sind bereits Impfbusse im Einsatz, um für Corona-Impfungen auch Senioren zu erreichen, die ohne Hilfe nicht selbst zum Impfzentrum kommen können. © dpa
Corona-Pandemie
Kampf gegen Corona: Fahren auch in Dortmund bald Impfbusse?
Verstärkte Corona-Hilfen fordert der Rat der Stadt. Eine besondere Idee gibt es für die Impf-Versorgung älterer Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht ins Impfzentrum kommen können.
Nur unter erschwerten Bedingungen kamen die über 80-jährigen Dortmunder, die zur ersten Prioritätenstufe bei den Corona-Impfungen gehören, in der vergangenen Woche ins Dortmunder Impfzentrum auf Phoenix-West. Für viele Seniorinnen und Senioren sind aber nicht nur Eis und Schnee oder die fehlende Verkehrsanbindung ein Hindernis.
Viele sind auch schlicht nicht mehr mobil genug, um den unter Umständen weiten Weg zum Impfzentrum zu schaffen. Mobile Impfungen sind außer bei Pflegeheimen zurzeit aber noch nicht vorgesehen - auch, weil der Transport des empfindlichen Impfstoffs schwierig ist.
Geht es nach der Politik, soll es aber bald Abhilfe geben. Auf einen gemeinsamen Antrag von SPD, Grünen, Linke+ und Die Partei hat der Rat der Stadt am Donnerstag erweiterte Corona-Hilfen beschlossen. Ein wichtiger Punkt: „Die Verwaltung wird gebeten, den Einsatz von ambulanten Impfbussen für ältere Dortmunderinnen und Dortmunder zu prüfen, die aus gesundheitlichen Gründen ihre Wohnungen nicht verlassen können.“
Blick in einen Impfbus in Nürnberg: Hier wurde ein Linienbus umgebaut, um mobil gegen Corona impfen zu können. © dpa
Vorbilder dazu gibt es bereits. In Bayern etwa sind schon in mehreren Städten „Impfbusse“ unterwegs, um die begehrten Spritzen mit Impfstoff gegen das Coronavirus pflegebedürftigen Senioren wenn schon nicht ins Haus, dann doch zumindest bis zur Haustür zu bringen.
Ein ähnliches Projekt gibt es auch in Dortmund schon. Seit September 2020 setzt das städtische Gesundheitsamt gemeinsam mit dem Reinoldus Rettungsdienst ein Corona-Mobil ein, um etwa an Schulen, Kindertagesstätten oder Seniorenheimen Corona-Tests machen zu können.
Mit einem Anhänger als mobiles Testzentrum ist der Reinoldus-Rettungsdienst zurzeit im Auftrag der Stadt an Schulen und Kitas unterwegs. © Natascha Jaschinski
Die Impfbusse sind aber nur ein Vorschlag aus dem fraktionsübergreifenden Antrag, der vom Rat mit großer Mehrheit verabschiedet wurde. So soll zugleich sichergestellt werden, dass die Informationen und Aufrufe zur Impfkampagne in verschiedenen Sprachen veröffentlicht werden.
Hilfen für Arme
Der Antrag unterstützt ausdrücklich den Aufruf „Soforthilfen für die Armen“, der von 36 bundesweiten Verbänden und Gewerkschaften getragen wird und die Bundesregierung auffordert, die Hartz-IV-Sätze zu erhöhen und zusätzliche Corona-Hilfen für Arme vorzusehen.
Die Stadtverwaltung wiederum soll prüfen, wie die Versorgung von Menschen, die Sozialhilfe beziehen oder Asylbewerber sind, mit OP- oder FFP2-Masken sichergestellt werden kann. Das Tragen solcher medizinischen Masken ist bekanntlich inzwischen in Geschäften und im öffentlichen Nahverkehr Pflicht.
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